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       # taz.de -- Bundestagswahl und Piratenpartei: „Die Trendwende nicht geschafft“
       
       > Piratenchef Schlömer zweifelt an den Erfolgschancen seiner Partei im
       > Wahljahr 2013. Es gelinge der Partei nicht, sich in der Öffentlichkeit
       > stark zu positionieren, sagt er.
       
   IMG Bild: Nicht grad im Besitz einer stolzen Korvette – Die Piraten.
       
       BERLIN dapd/dpa | Bei den im Umfragetief dümpelnden Piraten zweifelt selbst
       die Parteispitze an den Erfolgschancen im wichtigen Wahljahr 2013. „Es
       gelingt derzeit nicht, uns stark zu positionieren. Wir haben die Trendwende
       in diesem Jahr nicht mehr geschafft“, sagte Piraten-Chef Bernd Schlömer
       Spiegel Online.
       
       Klar wünsche er sich die Energie und Leichtigkeit aus früheren Wahlkämpfen
       zurück. Doch gebe es Hürden. „Ich habe das Gefühl, die Öffentlichkeit ist
       übersättigt von der Piratenpartei.“
       
       In der aktuellen Sonntagsfrage von Infratest dimap für den Deutschlandtrend
       des ARD-„Morgenmagazins“ vom Freitag liegen die Piraten nur bei drei
       Prozent. Auch ein Comeback der beliebten Piratenpolitikerin Marina Weisband
       wird wohl ausbleiben. Sie werde nicht für den Bundestag kandidieren, sagte
       die ehemalige Geschäftsführerin [1][der Zeitung Die Welt]. „Ich sehe meinen
       Schwerpunkt in der politischen Bildung“, erklärte sie.
       
       Eine Chance sieht Schlömer darin, drängende gesellschaftliche Fragen
       stärker in den Fokus zu rücken. „Unsere wichtigen Wählergruppen, zum
       Beispiel Studenten, sind interessiert an Themen wie kletternde Mieten oder
       Strompreise. Diese und andere soziale Fragen müssen wir fest in unser
       politisches Profil einfräsen.“
       
       Auch der Berliner Fraktionschef Christopher Lauer ging hart mit seinen
       Leuten ins Gericht. „Piraten-Politik fühlt sich manchmal an wie auf dem
       Pulverfass“, sagte er Spiegel Online. Viele Piraten würden interne Probleme
       „mit der Bazooka regeln" wollen "und wundern sich dann, wenn das die Leute
       abschreckt“, sagte Lauer.
       
       21 Dec 2012
       
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   DIR [1] http://www.welt.de/politik/deutschland/article112158931/Weisband-verzichtet-auf-Bundestagskandidatur.html
       
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