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       # taz.de -- Irischer Billigflieger: Leicht, leichter, Ryanair-Jets
       
       > Wer Flüge für einen Euro anbietet, muss irgendwo sparen: Laut
       > Zeitungsbericht soll Ryanair das Gewicht seiner Jets manipuliert haben –
       > um weniger Gebühren zu zahlen.
       
   IMG Bild: Leicht wie eine Feder? Nun ja, nicht ganz.
       
       BERLIN dpa | Die irische Billigfluglinie Ryanair soll Medienberichten
       zufolge ihre Jets auf dem Papier als zu leicht angegeben und dadurch
       möglicherweise Gebühren in Millionenhöhe umgangen haben. Wie Die Welt
       berichtet, hat die Airline beim Startgewicht ihrer Flugzeuge vom Typ Boeing
       737-800 bis zu acht Tonnen verheimlicht und dadurch in Deutschland pro Flug
       17 Euro Gebühren weniger gezahlt.
       
       Auf das Jahr hochgerechnet ergebe das rund 370.000 Euro, in ganz Europa
       könne sich der Schaden auf bis zu 50 Millionen Euro summieren, schreibt das
       Blatt unter Berufung auf Berechnungen von Luftfahrtexperten.
       
       Ryanair wollte sich in dem Fachmagazin Cargo Forwarder, das ebenfalls über
       Gewichtsdifferenzen berichtete, nicht zu „Gerüchten oder Spekulationen“
       äußern. Das Unternehmen habe sich aber an Boeings Vorgaben gehalten und
       werde auf Anfragen der europäischen Flugsicherung Eurocontrol direkt
       antworten, hieß es.
       
       Die Deutsche Flugsicherung DFS bestätigte in beiden Berichten die Vorwürfe.
       Sie habe die Gebühren stets auf Basis eines Startgewichts der Jets von rund
       67 Tonnen berechnet. Nach Kontrollen an den Flughäfen Bremen und Hahn seien
       die aber auf ein Gewicht von 75 Tonnen angepasst worden, sagte ein Sprecher
       der Welt. Juristen der DFS prüften den Fall. Sollte sich die
       Gebührenhinterziehung bestätigen, wolle die Deutsche Flugsicherung
       rechtliche Schritte einleiten und sich nicht gezahlte Gebühren notfalls per
       Gerichtsentscheid zurückholen.
       
       19 Dec 2012
       
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