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       # taz.de -- Bombenalarm in Bonn: Verdächtiger Islamist festgenommen
       
       > Zwei Islamisten stehen im Verdacht eine Tasche mit „zündfähigem Material“
       > auf dem Bonner Hauptbahnhof deponiert zu haben. Ein Mann wurde nun
       > festgenommen.
       
   IMG Bild: Polizisten untersuchen die Reste einer Tasche in Bonn.
       
       BONN/BERLIN dpa/dapd | Sicherheitskreise haben eine erste Festnahme im
       Zusammenhang mit dem Bonner Bombenalarm am Montag bestätigt. Die Behörden
       hätten einen gebürtigen Somalier mit dem Namen Omar D. festgenommen, hieß
       es am Dienstag. Der Mann sei in der Bonner Islamistenszene sehr bekannt.
       
       Nach Informationen der Bild-Zeitung stehen zwei Salafisten unter dringendem
       Verdacht, die Tasche mit zündfähigem Material am Montag am Bahnhof
       deponiert zu haben. Zwei Schüler hätten die Islamisten auf Fotos
       identifiziert. Die Männer seien als terroristische Gefährder bekannt und es
       werde bundesweit nach ihnen gesucht.
       
       Derweil dauert die Untersuchung der in der Reisetasche deponierten
       Gegenstände an. Bislang sei nicht klar, ob die Tasche auch einen Zünder
       enthalten habe, sagte ein Sprecher der Polizei Bonn. Die Ermittlungen von
       Sprengstoffexperten des Landeskriminalamtes (LKA) seien derzeit noch nicht
       abgeschlossen.
       
       Die Tasche war am Montag auf einem Gleis entdeckt und der Bahnhof daraufhin
       für mehrere Stunden weiträumig gesperrt worden. Mit einem Wassergewehr
       wurde die Tasche aufgesprengt, dabei wurde der Inhalt verstreut. In der
       Reisetasche befanden sich nach Angaben der Ermittler Metallbehälter mit
       „zündfähigem Material“.
       
       Der Bonner Bombenalarm weckt Erinnerungen an zwei vereitelte Anschläge im
       Jahr 2006. Damals deponierten zwei Männer auf dem Kölner Hauptbahnhof zwei
       Kofferbomben in Regionalzügen nach Hamm und Koblenz, die aber nicht
       explodierten. Zweieinhalb Jahre später verurteilte das Oberlandesgericht
       Düsseldorf den 24-jährigen Libanesen Youssef El Hajdib zu lebenslanger
       Freiheitsstrafe. Der Mittäter Jihad Hamad war zuvor bereits im Libanon zu
       zwölf Jahren Haft verurteilt worden.
       
       11 Dec 2012
       
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