# taz.de -- Navi-App schickt Nutzer in die Wildnis: Apples australische Survival-Tour
> Mehrere Nutzer des mobilen Kartendienstes vom US-Computerkonzern mussten
> aus einem australischen Nationalpark gerettet werden. Schuld waren
> falsche Daten.
IMG Bild: Verantwortlich für (gefährliche) Umwege: Apples mobiler Kartedienst für das iPhone.
SYDNEY afp/taz | Die australische Polizei hat vor Navigationshinweisen von
Apple iPhones gewarnt, durch die mehrere Nutzer bei Hitze in einen
abgelegenen Nationalpark ohne Versorgungsmöglichkeiten geleitet wurden.
Wenn es dort 45 Grad heiß sei, könnte [1][„jemand sterben“], sagte der
Polizeiinspektor Simon Clemence dem Rundfunksender ABC News zu den
Vorfällen im Murray Sunset National Park im Bundesstaat Victoria.
Die bekannt gewordenen Irrtümer ereigneten sich, als Nutzer von iPhones
versuchten, mit Hilfe der elektronischen Daten in die Stadt Mildura zu
gelangen. Die vom Handy übermittelten Daten leiteten sie zu einem Standort,
der 70 Kilometer weit von Mildura entfernt liegt.
Die Polizei wies darauf hin, dass in dem Nationalpark keine
Wasserversorgung gewährleistet werden könne. Dadurch werde die ganze Sache
„lebensbedrohlich“. Laut ABC News musste die australische Polizei in den
letzten zwei Monaten sechs Menschen retten, die sich auf die
Navigations-App verlassen hatten.
Der seit Mitte September verfügbare Kartendienst von Apple ist bisher vor
allem durch seine [2][hohe Fehlerquote] aufgefallen. Konzern-Chef Tim Cook
[3][empfahl] nach vehementer User-Kritik gar die Nutzung von
Konkurrenzdiensten wie Google Maps.
10 Dec 2012
## LINKS
DIR [1] http://www.abc.net.au/news/2012-12-10/apple-maps-strands-motorists-looking-for-mildura/4418400?WT.svl=news2
DIR [2] http://theamazingios6maps.tumblr.com/
DIR [3] /Fuer-iOS-6-Fehler-entschuldigt/!102581/
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