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       # taz.de -- Protest gegen chinesische Herrschaft: Zwei Selbstverbrennungen in Tibet
       
       > Zwei junge Tibeter sind bei Selbstverbrennungen gestorben. Die
       > Exilregierung sieht darin ein Zeichen gegen die chinesische Herrschaft in
       > Tibet.
       
   IMG Bild: Tödlicher Protest: Im Oktober verbrannte sich ein Bauer in der Provinz Gansu.
       
       PEKING dpa | Aus Protest gegen die chinesische Herrschaft haben sich erneut
       zwei junge Tibeter mit Benzin übergossen und angezündet. Die beiden
       23-Jährigen starben an ihren Verletzungen, berichteten Medien und
       exiltibetische Organisationen am Sonntag.
       
       Der Mönch Kunchok Phelgyal zündete sich in der Versammlungshalle des
       Klosters Sumdo in Ruo'ergai (Dzoege) in der Provinz Szechuan an, teilte die
       in London ansässige Organisation „Free Tibet“ mit. „Er starb noch an Ort
       und Stelle“, hieß es. Pema Dorjee starb vor den Toren des Klosters Shitsang
       in der westlichen Provinz Kansu, berichtete der US-Sender Radio Free Asia
       am Sonntag.
       
       Es waren bereits die 30. und 31. Selbstverbrennung seit Anfang November.
       Seit Beginn der Proteste im Februar 2009 kamen 94 Tibeter bei
       Selbstverbrennungen ums Leben. Die drastische Zunahme der Proteste seit
       November ist aus Sicht der exiltibetischen Regierung in Indien ein Zeichen
       für die politische Unterdrückung, wirtschaftliche Marginalisierung und
       kulturelle Assimilierung der Tibeter.
       
       Unterdessen berichteten staatliche chinesische Medien am Sonntag, die
       Polizei habe bereits im August einen 40-jährigen Mönch und seinen
       31-jährigen Neffen in der Provinz Szechuan verhaftet. Beide sollen seit
       2009 acht Menschen bei Selbstverbrennungen assistiert haben, von denen drei
       starben.
       
       9 Dec 2012
       
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