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       # taz.de -- Champions League Gruppenspiele: Mit dem Unentschieden zum Sieg
       
       > In der Bundesliga schwächelt Schalke, in der Champions League ziehen sie
       > als Gruppensieger ins Achtelfinale ein. Und dem BVB reicht auch eine
       > B-Elf zum Sieg.
       
   IMG Bild: Zu spät, schon drin. Schalke-Kapitän Benedikt Höwedes trifft.
       
       MONTPELLIER/DORTMUND dpa | Der FC Schalke 04 bleibt in der Champions League
       ungeschlagen und kann als Gruppensieger nun auf einen leichteren Gegner im
       Achtelfinale hoffen. Und der Revier-Rivale Borussia Dortmund bezwingt
       Manchester City im Schongang mit 1:0 und wird ebenfalls Gruppensieger.
       
       Die in der Bundesliga zuletzt leicht schwächelnden Schalker kamen am
       Dienstag im letzten Vorrundenspiel zu einem 1:1 (0:0) beim bereits
       ausgeschiedenen Montpellier HSC. Kapitän Benedikt Höwedes traf für die Elf
       von Trainer Huub Stevens (56.), die sich bei Olympiakos Piräus für die
       2:1-Schützenhilfe gegen den FC Arsenal bedanken konnte. Das Tor der
       Franzosen erzielte Emanuel Herrera (59.).
       
       Kurz vor Schluss rettete der überzeugende Schalke-Torwart Timo Hildebrand
       zweimal glänzend gegen Herrera (87./89.) und hielt den am Ende glücklichen
       Punkt fest. Damit beendet Schalke die Gruppe B als Erster mit 12 Punkten
       vor Arsenal (10), Piräus (9) und Montpellier (2) und kann bei der Auslosung
       am 20. Dezember vielleicht dem einen oder anderen europäischen
       Fußball-Schwergewicht aus dem Weg gehen.
       
       Auch wenn der Auftritt keine meisterliche Vorstellung war, konnten die
       Schalker doch zumindest mit dem Engagement und dem Ergebnis Gruppensieg ein
       wenig das angeknackste Selbstbewusstsein aufpolieren und verlorenen Kredit
       bei den Fans zurückgewinnen. Zudem stockten sie ihre
       Champions-League-Prämien auf 16,6 Millionen Euro auf.
       
       ## Schlechte Platzverhältnisse
       
       Die zweite Schalker Elf versuchte im milden Südfrankreich das sportliche
       Herbst-Grau mit Kombinationsfußball zu vertreiben – was angesichts der
       schlechten Platzverhältnisse allerdings schwer zu realisieren war. „Auf
       diesem Boden ist das sehr sehr schwierig, aber wir haben einige gute
       Ansätze gehabt“, sagte Co-Trainer Seppo Eichkorn zur Pause im TV-Sender
       Sky.
       
       Nach dem Wechsel wurden dann endlich aus den Ansätzen auch Tore. Zunächst
       retteten erst Hildebrand gegen Remy Cabella und Atsuto Uchida gegen Herrera
       (52.). Dann ging es Schlag auf Schlag. Zunächst traf Höwedes per
       Flugkopfball mit seinem zweiten Champions-League-Tor dieser Saison (56.).
       Doch nur drei Minuten später war's mit der Schalker Führungstorfreude schon
       wieder vorbei. Der starke Herrera sorgte für das verdiente 1:1 (59.). Die
       Franzosen drängten nun in Richtung Hildebrand-Tor, Schalke verteidigte den
       Punkt.
       
       In Dortmund blieb der BVB sogar mit seiner B-Elf auf Erfolgskurs in der
       Königsklasse. Im Schonmodus bezwang der schon als Sieger der
       Giganten-Gruppe D feststehende BVB den englischen Fußball-Meister
       Manchester City am Dienstagabend mit 1:0 (0:0) und zog damit erstmals in
       der Vereinsgeschichte ungeschlagen in die K.o.-Phase ein. Ausgerechnet der
       bislang glücklose Neuzugang Julian Schieber erzielte vor 65.829 Zuschauern
       in der ausverkauften Dortmunder Arena in der 57. Minute das Siegtor.
       
       Angesichts der komfortablen Ausgangslage setzte BVB-Coach Klopp auf
       Rotation. Im Vergleich zum 1:1 im Bundesliga-Gipfel beim FC Bayern
       präsentierte sich eine auf sechs Positionen veränderte Dortmunder Startelf.
       Neben den verletzten Neven Subotic, Sebastian Kehl und Sven Bender fehlte
       auch Mario Götze. Auf der Bank nahm die Polen-Fraktion mit Robert
       Lewandowski, Jakub Blaszczykowski und Lukasz Piszczek Platz. „Wir wollen
       sehen, dass die Jungs Spaß finden an der Herausforderung“, gab Klopp seinem
       B-Team mit auf den Weg.
       
       ## Halbe Stunde laue Partie
       
       Aber auch die Gäste hatten eher das am Sonntag anstehende Stadtderby mit
       Premier-League-Spitzenreiter Manchester United im Kopf als die kleine
       Chance auf die Europa-League-Qualifikation. Der personelle Aderlass war
       beiden Teams zunächst anzumerken. Ein zu unplatzierter 18-Meter-Schuss des
       in die Borussen-Elf rotierten Oliver Kirch (12.) war für lange Zeit die
       beste Gelegenheit.
       
       Erst nach mehr als einer halben Stunde musste der zuletzt hochgelobte Roman
       Weidenfeller erstmals eingreifen, als er einen Fernschuss von Edin Dzeko um
       den Pfosten lenkte. Vier Minuten später konnte auch Gegenüber Joe Hart
       glänzen. Mit den Fingerspitzen verhinderte er gegen Marco Reus eine
       Dortmunder Führung.
       
       Nach der Pause stieg der Unterhaltungswert der Partie dann sprunghaft, vor
       allem dank der Hausherren. Mats Hummels rutschte nach Marcel Schmelzers
       Freistoß nur knapp am Ball und am 1:0 vorbei (49.). Eine feine
       Direktabnahme von Ivan Perisic konnte Hart noch über die Latte befördern
       (53.), auch beim Schuss von Kevin Großkreutz war der City-Keeper zur Stelle
       (54.).
       
       Als der eingewechselte Blaszczykowski jedoch präzise flankte und den
       heranstürmenden Schieber in der Mitte fand, war auch Hart machtlos. Es war
       das erste Tor des Angreifers in der Königsklasse. Kurz darauf hätte
       Schieber sogar auf 2:0 erhöhen können, aber sein Lupfer war zu schwach. Der
       spät in die Partie gekommene Lewandowski fand ebenfalls in Hart seinen
       Meister (83.)
       
       Der Millionentruppe aus Manchester war längst die fehlende Lust auf eine
       Reise durch die Europa League im Frühjahr anzumerken. Nur ganz selten
       blitzte die Klasse der City-Superstars auf, die im englischen Oberhaus in
       dieser Saison noch ungeschlagen sind. Carlos Tevez tanzte sich zweimal
       durch die Dortmunder Abwehr, scheiterte aber jeweils an Weidenfeller
       (67./86.). Mehr hatte die Elf von Trainer Roberto Mancini nicht zu bieten.
       Und so strich die Borussia dankend eine weitere Million Euro Siegprämie
       ein.
       
       5 Dec 2012
       
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