# taz.de -- Krieg im Ostkongo: Rebellen ziehen aus Goma ab
> Wie angekündigt haben die M23-Rebellen den Rückzug aus der
> Pronvinzhauptstadt Goma begonnen. Ihr Kommandeur verichert, dass die
> Zusagen eingehalten werden.
IMG Bild: Ein Rebellensoldat am Kivu-See in der Nähe der umkämpften Provinzhauptstadt Goma.
GOMA afp | Im Osten des Kongo haben hunderte Soldaten der Miliz M23 die von
ihnen besetzte Provinzhaupstadt Goma verlassen. In einem Konvoi von rund 50
Fahrzeugen passierten etwa 300 Rebellen mitsamt ihrem Militärgerät den
Flughafen der Stadt, wie eine Korrespondentin der Nachrichtenagentur AFP am
Samstag berichtete.
Die Truppenbewegungen der Rebellen wurden seit Tagen mit Spannung verfolgt,
nachdem die M23-Miliz zugesagt hatte, bis zum Samstag vollständig aus der
Stadt abzuziehen.
Früher am Tag übergab die Miliz die Kontrolle über den Grenzübergang zum
Nachbarland Ruanda an sechs kongolesische Polizisten, die am Freitag zur
Sicherung des Abzugs Goma erreichten. Der M23-Kommandeur Sultani Makenga
versicherte, die Miliz werde der Rückzugsaufforderung nachkommen. „Es gibt
keine Probleme“, sagte Makenga.
Die Miliz hatte Goma, die Hauptstadt der rohstoffreichen Provinz Nord-Kivu,
am 20. November erobert. In einem von Nachbarstaaten vermittelten Abkommen
willigten die Rebellen eijn, sich auf mindestens 20 Kilometer Entfernung zu
Goma in den Norden der Provinz zurückzuziehen.
In der M23-Miliz sind ehemalige kongolesische Tutsi-Rebellen
zusammengeschlossen, die infolge eines Friedensabkommens in die Armee
eingegliedert worden waren. Aus Protest gegen ihre schlechten
Lebensbedingungen verließen sie das Militär jedoch wieder und erhoben die
Waffen gegen die Regierung.
1 Dec 2012
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