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       # taz.de -- Textilbrand in Bangladesch: Sechs illegale Stockwerke
       
       > Die abgebrannte Textilfabrik in Bangladesch wurde offenbar illegal
       > errichtet: Nur drei der neun Stockwerke waren genehmigt. Drei Manager
       > wurden festgenommen.
       
   IMG Bild: Rettungskräfte bergen Leichen aus der Unglücksfabrik.
       
       DHAKA afp | Nach dem Großbrand in einer Textilfabrik in Bangladesch mit 110
       Toten sind drei Manager der Fabrik festgenommen worden. Den Männern werde
       vorgeworfen, eine Evakuierung des Gebäudes verhindert zu haben, sagte der
       Polizeichef von Dhaka, Habibur Rahman. „Überlebende sagten uns, sie hätten
       Arbeitern nicht erlaubt, vor dem Feuer zu fliehen und hätten von einer
       Routinefeuerübung gesprochen“, sagte Rahman.
       
       Weitere Zeugen berichteten laut Polizei, die drei Führungskräfte hätten
       Vorhängeschlösser an den Ausgängen angebracht. Die Polizei vernahm zudem
       den Inhaber der Firma Tazreen Fashion, Delwar H. Dieser werde verdächtigt,
       sich nicht an die Bauvorschriften gehalten zu haben. Für das neunstöckige
       Fabrikgebäude nahe Dhaka habe nur eine Genehmigung über drei Stockwerke
       vorgelegen, sagte Rahman.
       
       Mehr als tausend Arbeiter waren während der Nachtschicht von Samstag zu
       Sonntag in der Fabrik von den Flammen eingeschlossen gewesen. Die Firma
       produzierte Kleidung für westliche Firmen, darunter C&A. Am Dienstag
       trauerten die Menschen in Bangladesch um die Opfer der Katastrophe, auf den
       Dächern von Regierungsgebäuden und den etwa 4.500 Textilfabriken hing die
       grün-rote Landesflagge auf Halbmast.
       
       Nach einem Bericht der in den Niederlanden sitzenden
       Menschenrechtsorganisation Clean Clothes Campaign starben seit 2006 rund
       700 Menschen bei Bränden in Textilfabriken. Aktivisten werfen westlichen
       Auftraggebern vor, sich nicht ernsthaft für sichere Arbeitsbedingungen in
       ihren Subunternehmen in Billiglohnländern einzusetzen.
       
       28 Nov 2012
       
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