# taz.de -- Nach der US-Wahl: Was ist da los in Florida?
> Obama ist gewählt – ohne die Stimmen aus Florida. Weil es dort so knapp
> ist, müssen noch provisorische Stimmzettel ausgezählt werden. Ändern wird
> es nichts mehr.
IMG Bild: Auf der Eisfläche vor dem Rockefeller Center in New York sind die Wahlergebnisse der Staaten eingefärbt – Florida ist noch weiß.
WASHINGTON dpa | Der Wahlsieger im US-Staat Florida stand auch
Mittwochnachmittag (Ortszeit) noch nicht fest. Nach Auszählung aller in
Wahllokalen und per Briefwahl abgegebenen Stimmen lag Präsident Barack
Obama mit 49,86 Prozent der Stimmen hauchdünn vor dem Republikaner Mitt
Romney (49,29 Prozent).
Noch nicht ausgezählt waren in den meisten Bezirken die sogenannten
provisorischen Stimmen - das sind Stimmzettel, bei denen noch nachgeprüft
wird, ob die betreffenden Bürger auch wirklich wahlberechtigt waren. Wann
das Endergebnis feststehen wird, war zunächst unklar.
Allerdings hat das Resultat in dem Staat keine Auswirkungen mehr auf das
Gesamtergebnis. Als Sieger steht bereits der Demokrat Barack Obama fest,
der auch ohne Florida bereits auf 303 Stimmen im Wahlmännergremium kommt.
Nötig sind mindestens 270 Stimmen.
Das Rennen war den ganzen Wahlabend über spannend. Obama und Romney
wechselten sich ständig in der Führung ab, teilweise betrug der Vorsprung
nur 600 Stimmen bei rund 19 Millionen Einwohnern. Vor zwölf Jahren hatte
ein Vorteil von gerade einmal gut 500 Stimmen dafür gesorgt, dass nicht der
damalige Vizepräsident Al Gore, sondern der Republikaner George W. Bush
Präsident wurde.
Gut 70 000 Stimmen entfielen in Florida auf Gary E. Johnson, den ansonsten
kaum beachteten dritten Kandidaten. Der Konservative trat für die libertäre
Partei an - und hat damit nach Ansicht von Analytikern vor allem Romney
Stimmen abgenommen. Hätte der Republikaner diese Stimmen gehabt, stünde er
als Sieger in Florida fest. Die Präsidentschaft hätte er aber dennoch nicht
gewonnen.
7 Nov 2012
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