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       # taz.de -- Ponader trotz Kritik weiter im Vorstand: „Weitgehend beratungsresistent“
       
       > Zwei Vorstandsmitglieder der Piraten, Julia Schramm und Matthias Schrade,
       > sind auf Rückzug eingestellt. Politischer Geschäftsführer Johannes
       > Ponader sucht das Gespräch.
       
   IMG Bild: Glücklich sieht anders aus: Der politische Geschaeftsführer der Piratenpartei, Johannes Ponader, am 26. Oktober in Berlin.
       
       BERLIN dapd | Der politische Geschäftsführer der Piratenpartei, Johannes
       Ponader, will trotz heftiger Kritik im Vorstand der Partei bleiben. Über
       einen Rücktritt denke er nicht nach, sagte Ponader der Nachrichtenagentur
       dapd. „Ich habe diese Kritik durchaus wahrgenommen und setzte sie auch um“,
       sagte Ponader.
       
       Zuvor war seine Vorstandskollegin Julia Schramm abgesprungen, ein weiteres
       Vorstandsmitglied, Matthias Schrade, droht ebenfalls mit seinem Rückzug.
       Schrade machte Ponader direkt für seine Entscheidung verantwortlich. Mit
       ihm sei „eine weitere sinnvolle Zusammenarbeit nicht möglich“, schrieb
       Schrade auf seiner Webseite. Ponader habe sich als „weitgehend
       beratungsresistent“ erwiesen. Ändert sich nichts, will Schrade nach dem
       Bundesparteitag der Piraten im November zurücktreten.
       
       Ponader kündigte an, auf Schrade zugehen zu wollen. „Ich werde mit etwas
       Abstand, wenn sich die Gemüter etwas beruhigt haben, mit Matthias nochmal
       ein ausführliches Gespräch führen“, sagte er.
       
       Auch andere Piraten hatten Ponader immer wieder kritisiert, besonders seine
       öffentlichen Auftritte stießen auf Unverständnis. Er habe bereits damit
       begonnen, Einladungen zu Fernsehsendungen an andere Vorstandsmitglieder
       weiterzureichen, sagte Ponader. Doch er verteidigte auch seine
       unkonventionellen Aktionen. Die verschiedenen Spitzenpiraten sprächen
       unterschiedliche Wähler an, sagte er. „Das sind alles Chancen, unsere
       Inhalte zu vermitteln, und die müssen wir nutzen.“
       
       27 Oct 2012
       
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