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       # taz.de -- Streit zwischen Samsung und Apple: Lieferstopp für iPad-Bildschirme?
       
       > Samsung und Apple streiten sich weltweit um ihre Rechner und Handys.
       > Medien berichten, Samsung wolle keine Bildschirme mehr an Apple liefern.
       > Die Firma dementiert.
       
   IMG Bild: Entworfen von Apple, hergestellt von Samsung: iPad-Bildschirm.
       
       SÜDKOREA dpa | Der erbitterte Patentstreit treibt die einstigen Partner
       Apple und Samsung immer weiter auseinander. Der südkoreanische Konzern
       wolle keine Displays für Apple-Geräte wie iPad und iPhone mehr liefern,
       [1][berichtete die Korea Times]. Der langjährige Vertrag werde aufgelöst,
       hieß es unter Berufung auf informierte Personen. Im kommenden Jahr würden
       die Lieferungen eingestellt.
       
       Die Trennung sei bereits eingeleitet worden: Im dritten Quartal habe
       Samsung nur noch etwa 3 Millionen Bildschirme am Apple geliefert gegenüber
       geschätzten 15 Millionen im ersten Halbjahr 2012. im Schlussquartal sollen
       es demnach nur noch 1,5 Millionen sein. Apple greife stärker auf seinen
       bisher zweitgrößten Bildschirm-Zulieferer LG Display sowie den relativ
       neuen Partner Sharp zurück. In dem kleineren iPad-Modell, das
       wahrscheinlich am Dienstag vorgestellt wird, würden gar keine
       Samsung-Displays mehr zum Einsatz kommen, schrieb die Korea Times weiter.
       
       Ein Samsung-Sprecher dementierte den Bericht. Der [2][Technik-Seite CNET]
       wurde mitgeteilt, der Artikel sei hunderprozentig falsch: „Samsung Display
       hat niemals versucht, die Lieferung von LCD-Bildschirmen an Apple zu
       liefern.“ Der Konzern habe die Korea Times gebeten, den Artikel zu
       revidieren.
       
       Apple und Samsung bekämpfen sich nahezu weltweit in einem ausufernden
       Patentkrieg. Apple wirft den Südkoreanern vor, seine iPhones und iPads
       kopiert zu haben. Samsung führt technische Patente etwa für den
       Funkstandard UMTS ins Feld. Im Sommer erzielte Apple einen großen Sieg in
       Kalifornien, wo Geschworene dem US-Konzern mindestens 1,05 Milliarden
       Dollar Schadenersatz zusprachen.
       
       Die Entscheidung ist allerdings noch nicht endgültig bestätigt worden und
       Samsung versucht, sie zu kippen. Die langjährige Partnerschaft – Samsung
       ist für Apple unter anderem auch ein führender Chip-Zulieferer – machten
       den Patentstreit noch problematischer.
       
       In Deutschland – einem zentralen Schauplatz der Konflikts – legte das
       Düsseldorfer Landgericht ein Verfahren gegen mehrere Smartphone-Modelle von
       Samsung auf Eis. Apple hatte geklagt, weil der iPhone-Hersteller wie schon
       bei Tablet-Computern geschützte Design-Muster verletzt sah. Ursprünglich
       wollte das Gericht die Sache an diesem Dienstag verhandeln. Das Verfahren
       sei aber auf unbestimmte Zeit vertagt worden, um eine Entscheidung des
       Europäischen Markenamts im spanischen Alicante abzuwarten, sagte ein
       Gerichtssprecher am Montag.
       
       Samsung beantragte in Alicante, die Apple-Geschmacksmuster zu löschen.
       Sollte das Markenamt dem nachkommen, wäre die Klage in Düsseldorf
       hinfällig. Apple und Samsung haben sich in den vergangenen Monaten bereits
       mehrfach in Düsseldorf vor Gericht gegenübergestanden. Der Prozess-Reigen
       in Düsseldorf ist Teil eines weltweiten Konflikts zwischen der beiden
       führenden Smartphone-Hersteller.
       
       Update 23.10.12 - 14.00: Der Artikel wurde mit Zitaten des
       Samsung-Sprechers ergänzt.
       
       23 Oct 2012
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] http://www.koreatimes.co.kr/www/news/tech/2012/10/133_122835.html
   DIR [2] http://news.cnet.com/8301-13579_3-57537773-37/samsung-says-its-still-supplying-lcd-panels-to-apple/
       
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