URI: 
       # taz.de -- Obamas Wahlkampfrede: „Unser Weg ist härter“
       
       > Barack Obama bittet in seiner Rede bei der Convention der Demokraten um
       > mehr Zeit. Er sagte, die Wähler stehen vor der Wahl zwischen zwei
       > Visionen für die USA.
       
   IMG Bild: For more years, will der Saal.
       
       CHARLOTTE dapd | US-Präsident Barack Obama hat in einer Rede zwei Monate
       vor den Wahlen in den USA versucht, eine Aufbruchstimmung wie bei seiner
       Wahl 2004 zu erzeugen. Er rief in der Nacht zum Freitag nicht nur die
       Delegierten der Demokraten auf der Parteiversammlung in Charlotte in North
       Carolina, sondern auch Millionen US-Bürger an den Fernsehern bei der live
       übertragenen Rede auf, ihre Hoffnung auf Veränderung nicht aufzugeben.
       
       Aber was sich in Jahrzehnten an Problemen angehäuft habe, sei nicht in
       wenigen Jahren zu lösen, erklärte Obama, als er die Nominierung als
       Spitzenkandidat seiner Demokratischen Partei für die Wahl am 6. November
       annahm.
       
       Bei der Wahl vor vier Jahren sei es nicht um ihn gegangen, erklärte Obama.
       „Es ging um euch. Meine Mitbürger, ihr seid der Wandel.“ Die Menschen seien
       es gewesen, die etwa die Reform des Gesundheitswesens, Änderungen bei der
       Einwanderungspolitik und das Ende des Verbots von Homosexuellen in den
       Streitkräften erreicht hätten.
       
       Obama appellierte an die Menschen, ihm mehr Zeit für die Lösung der
       Probleme des Landes zu geben. Bei der anstehenden Präsidentenwahl stünden
       die Wähler in den USA vor einer der klarsten Entscheidungen seit einer
       Generation, sagte Obama. Beide Kandidaten stünden für zwei völlig
       verschiedene Richtungen, in die das Land gehen könne, erklärte Obama weiter
       unter Bezug auf seinen republikanischen Kontrahenten Mitt Romney. „Ja,
       unser Weg ist härter, aber er führt zu einem besseren Ort.“
       
       ## „Unsere Probleme können gelöst werden“
       
       Obama versuchte auch Zuversicht zu verbreiten. „Unsere Probleme können
       gelöst werden, unsere Herausforderungen können gemeistert werden“, erklärte
       er. Es war eine Botschaft, die sich durch die ganze Parteiversammlung zog,
       mit den Demokraten seien die USA auf dem Weg zur Besserung, mit Romney
       würde nur die gescheiterte Politik von Obamas Vorgängern wiederbelebt.
       
       Als Ziele will Obama sich setzen, bis Ende 2016 eine Million neue
       Arbeitsplätze in der Industrie zu schaffen und das Defizit im nächsten
       Jahrzehnt um mehr als vier Billiarden Dollar abzubauen. Nur wenige Stunden
       nach der Rede Obamas werden am Freitag in den USA die neuen
       Arbeitslosenzahlen bekannt gegeben.
       
       Die Republikaner, die Romney in der vergangenen Woche nominierten, sehen
       hingegen in der Arbeitslosenrate von 8,3 Prozent den klaren Beleg dafür,
       dass Obamas Politik gescheitert ist. In den Umfragen liegen beide
       Kandidaten derzeit gleichauf.
       
       Vor Obama hatte schon Vizepräsident Joe Biden offiziell seine Nominierung
       als Kandidat für das Amt des Vizepräsidenten bei der Wahl im November
       angenommen. „Wir sind auf einer Mission, diese Nation vorwärtszubringen,
       von Zweifel und Niedergang zu Hoffnung und Wohlstand“, erklärte Biden.
       
       7 Sep 2012
       
       ## TAGS
       
   DIR Schwerpunkt USA unter Donald Trump
   DIR Schwerpunkt USA unter Donald Trump
   DIR Schwerpunkt USA unter Donald Trump
   DIR Schwerpunkt USA unter Donald Trump
   DIR Schwerpunkt USA unter Donald Trump
   DIR Schwerpunkt USA unter Donald Trump
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
   DIR Die Debatte der Vize-Kandidaten: Demokratische Wundheilung
       
       In der Debatte der Vizepräsidentschaftskandidaten attackiert Joe Biden
       seinen republikanischen Herausforderer Paul Ryan hart. Vielleicht zu hart.
       
   DIR Kommentar Obamas Rede: Bill Clinton hat mehr beeindruckt
       
       Die Parteitage haben funktioniert, alle Redner haben ihren Job gemacht.
       Wobei Obamas Auftritt vergleichsweise langweilig war.
       
   DIR Obamas Rede via Twitter: 52.757 Antworten pro Minute
       
       Obama hat zum Ende des Parteitags um seine Wiederwahl geworben. Was von
       seiner Rede ankommt, wenn man sie ausschließlich bei Twitter verfolgt.
       
   DIR US-Demokraten in Charlotte: „Lasst Obama im Amt“
       
       Die US-Demokraten haben Barack Obama offiziell als Kandidaten für die Wahl
       im November nominiert. Zuvor verteidigte ihn sein ehemaliger Kontrahent
       Bill Clinton.
       
   DIR Aktivisten gegen US-Demokraten: Protest hinterm Sicherheitszaun
       
       Es gibt Protest gegen den Parteitag der US-Demokraten. Doch die
       Occupy-Aktivisten, Frauenrechtlerinnen und kritischen Veteranen bleiben
       unbemerkt.
       
   DIR Kommentar Parteitag Demokraten: Die sozialdemokratischen Obamas
       
       Es ist nicht egal, ob Obama oder Romney die Wahlen gewinnt. Das zeigt ein
       Blick in die Wahlprogramme von Demokraten und Republikanern.
       
   DIR Wahlkampf in den USA: Die Stimme ihres Präsidenten
       
       Sehr Emotional inszeniert sich Michelle Obama auf dem Parteitag. Damit
       bereitet sie den Boden für die Wiederwahl ihres Gatten.
       
   DIR Debatte Obamas Außenpolitik: König der Drohnen
       
       Barack Obama trat 2008 als „Friedenskandidat“ an. Doch seine Außenpolitik
       unterscheidet sich kaum von der der letzten Bush-Jahre. Eine traurige
       Bilanz.
       
   DIR Wahlkampfgeschenk für Obama: „Legitime Vergewaltigung“
       
       Der Republikaner Todd Akin löst in den USA mit verqueren Äußerungen zu
       Vergewaltigungen einen Sturm der Entrüstung aus. Selbst das eigene Lager
       ist entsetzt.