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       # taz.de -- Blockupy plant weitere Aktionen: Ein neues Zelt für Frankfurt
       
       > Das kapitalismuskritische Bündnis Blockupy plant ein Treffen in
       > Frankfurt. Im Frühjahr soll es wieder Protest geben: Die Maifestspiele,
       > Teil zwei.
       
   IMG Bild: Wird es wieder so groß? Blockupy-Demo mit 25.000 Teilnehmern im Mai.
       
       FRANKFURT taz | Blockupy: Unter diesem Namen versammelten sich im Mai
       diesen Jahres rund 25.000 Kapitalismuskritiker in Frankfurt am Main. Sie
       demonstrierten, diskutierten – und hielten die Behörden der Stadt vier Tage
       lang in Atem. Diese hatten zuvor fast alle der knapp 20 angemeldeten
       Aktionen verboten, ein Großaufgebot der Polizei versuchte dies
       durchzusetzen – und war damit selbst für die Blockade der Innenstadt
       verantwortlich.
       
       Nun will das breite Bündnis, dem unter anderem Attac, die Linkspartei, die
       Interventionistische Linke und Occupy Frankfurt angehören, erneut die
       Bankenmetropole aufsuchen. „Wir wollen einen Teil der inhaltlichen
       Veranstaltungen nachholen, die im Mai verboten wurden“, sagt Werner Rätz
       von Attac. Die Organisatoren planen, am 20. Oktober in der Frankfurter
       Innenstadt ein etwa 300 Personen fassendes Zelt aufzustellen und dort
       öffentlich über die Eurokrise und „die Verarmungspolitik der Troika“ zu
       diskutieren.
       
       „Die Menschen wollen wissen, wofür Blockupy steht. Doch im Mai führte das
       grundrechtswidrige Versammlungsverbot dazu, dass ein großer Teil des
       inhaltlichen Programms nicht stattfinden konnte“, so Rätz.
       
       Am Montag meldete das Bündnis die Veranstaltung bei der Stadt Frankfurt an.
       Diese reagierte zunächst gelassen: „Wenn das Bündnis keine Blockade plant,
       dann sollte es normalerweise auch keine Probleme mit der Anmeldung geben“,
       so eine Sprecherin des zuständigen Ordnungsdezernenten Markus Frank, der
       aufgrund seiner restriktiven Verbotspolitik im Mai stark in die Kritik
       geraten war.
       
       Eine Blockade plant Blockupy nicht – noch nicht. Denn neben den
       Diskussionsrunden ist auch eine „Aktionskonferenz“ für den 21. Oktober
       angedacht. Auf dieser wollen Rätz und seine Mitstreiter mit Aktivisten aus
       ganz Europa den nächsten großen Protest im Frühjahr 2013 planen. Dessen
       Motto: „Mai-Festspiele“, Teil zwei. Dann könnte das Bündnis erneut
       zehntausende Menschen mobilisieren, um gegen die europäische Krisenpolitik,
       die Macht der Banken und für mehr Demokratie zu demonstrieren – und zu
       blockieren.
       
       30 Aug 2012
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Timo Reuter
       
       ## TAGS
       
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