URI: 
       # taz.de -- Piratenpartei streitet um Atomkraft-AG: Die eigene Arbeitsgruppe abgemahnt
       
       > Die Piraten streiten um eine parteiinterne Abmahnung, die von der
       > Pressestelle an die AG für Atompolitik verschickt wurde. Viele Mitglieder
       > sehen die Meinungsfreiheit beschränkt.
       
   IMG Bild: „Keine Relevanz“: Bundeschef Bernd Schlömer versucht den Schaden zu begrenzen.
       
       BERLIN dpa | Die Abmahnung gegen eine Arbeitsgruppe der Piratenpartei zur
       Atompolitik hat am Wochenende für mächtig Zündstoff in den eigenen Reihen
       gesorgt. Stein des Anstoßes ist ein Flyer der AG Nuklearia, die für eine
       sichere Nutzung der Kernenergie eintritt.
       
       Die Bundespressestelle der Partei schickte daraufhin einem Vertreter der
       Arbeitsgruppe eine Abmahnung, in der gegen Androhung einer Vertragsstrafe
       eine Unterlassungserklärung verlangt wird. Die AG dürfe nicht den Eindruck
       erwecken, Erklärungen für die Piratenpartei Deutschland abzugeben, heißt es
       darin.
       
       Allein schon das Instrument der Abmahnung, die regelmäßig bei
       Urheberrechtsverletzungen im Internet zum Einsatz kommt, ist für viele
       Mitglieder der Piratenpartei ein rotes Tuch. Zahlreiche Parteimitglieder
       kritisierten den Schritt als eine Einschränkung der Meinungsfreiheit.
       
       Der Bundesvorsitzende Bernd Schlömer schien am Sonntag um
       Schadensbegrenzung bemüht und
       [1][//twitter.com/BuBernd/status/239668520596680704:schrieb im
       Kurzmitteilungsdienst Twitter], die Abmahnung sei für ihn ohne Relevanz:
       „Ich folge ihr nicht und ich schließe aus ihr nichts.“
       
       Andreas Bogk vom Presseteam der Bundespartei erklärte am Sonntag [2][in
       einem Blog-Beitrag], die Abmahnung greife „in keinster Weise in die
       Meinungsfreiheit der Nuklearia ein“. Es gehe allein darum, „ausreichend
       klarzustellen, dass die vertretene Meinung nicht die Meinung der
       Piratenpartei ist“. Es gebe in der Partei zwar einen breiten Konsens, dass
       kostenpflichtige Abmahnungen bei Downloads abgelehnt würden. „Daraus kann
       man jedoch keine Ablehnung von Abmahnungen im Allgemeinen ableiten.“
       
       Update 26.08. 16.30: Der Bundesvorstand der Piratenpartei [3][teilt auf
       seiner Website mit], die Abmahnung sei als gegenstandslos zu betrachten.
       
       26 Aug 2012
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] http://https
   DIR [2] http://blog.andreas.org/display?id=13
   DIR [3] http://vorstand.piratenpartei.de/2012/08/26/stellungnahme-zur-abmahnung-der-gruppierung-ag-nuklearia/
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
   DIR Julia Schramm entdeckt Urheberrecht: Piratin gegen piratische Prinzipien
       
       Das Buch der Piratin Julia Schramm wurde illegal online gestellt. Schnell
       hat ihr Verlag die kostenlosen Dateien löschen lassen.
       
   DIR Wie die Piratenpartei ihre Kasse füllen will: Piraten suchen den Geldschatz
       
       2013 will die Piratenpartei in den Bundestag. Doch Wahlkampf ist teuer. Mit
       Crowdfunding und Feuerzeugen kämpfen die Piraten gegen Geldmangel.
       
   DIR Piraten spielen Bundestag: „Stellt kleine Anfragen“
       
       Die Piraten stellen sich mal vor, wie es im Bundestag so sein könnte. Da
       wollen sie hin, haben aber keine Erfahrung. Also trifft man sich zur
       "Unkonferenz".
       
   DIR Piratenpartei im Inhaltecheck: „Wir sind keine Umweltpartei“
       
       In Sachen Energie und Naturschutz ist die Beschlusslage der Piraten noch
       sehr dünn, vier Absätze umfasst das Grundsatzprogramm. Mancher
       Landesverband ist da schon weiter.