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       # taz.de -- Asylantrag von Wikileaksgründer: Assange hofft weiter
       
       > Die Entscheidung, ob Julian Assange Asyl gewährt wird, steht noch aus.
       > Per Twitter dementierte der ecudorianische Präsident anders lautetende
       > Medienberichte.
       
   IMG Bild: Viele halten Julian Assange für unschuldig: Unterstützer-Plakat vor der Botschaft Ecudors.
       
       QUITO/LONDON dpa | Ecuadors Präsident Rafael Correa hat Berichte der
       britischen Zeitung Guardian über eine Asyl-Entscheidung zugunsten des
       Wikileaks-Gründers Julian Assange dementiert. „Es gibt keine Entscheidung
       in dieser Angelegenheit“ twitterte Correa am Dienstagabend in Quito. „Ich
       habe noch nicht einmal den Bericht vom Außenministerium erhalten.“ Auch
       andere Politiker in Quito dementierten den Bericht der Zeitung.
       
       Kurz zuvor hatte der Guardian berichtet, dass sich die Regierung Ecuadors
       dazu entschlossen habe, dem Gründer der Internet- Enthüllungsplattform
       politisches Asyl zu gewähren. Man sehe in dem Fall Assange eine
       Angelegenheit der Menschenrechte, schreibt der Guardian in seiner
       Onlineausgabe unter Berufung auf eine nicht namentlich genannte Quelle in
       der ecuadorianischen Hauptstadt Quito. Die Regierung hatte angekündigt, die
       Entscheidung solle noch in dieser Woche verkündet werden.
       
       Assange befindet sich seit sieben Wochen in der Botschaft Ecuadors und lebt
       dort den Angaben zufolge in einem kleinen Zimmer mit Internetanschluss. Es
       habe bereits Verhandlungen auf diplomatischer Ebene gegeben, bevor Assange
       den Schritt in die Botschaft ging, hieß es. Die Behörden in Großbritannien
       und Schweden seien bei den Gesprächen nicht besonders kooperativ gewesen.
       
       Assange soll von Großbritannien nach Schweden ausgeliefert werden. Dort
       wird ihm vorgeworfen, im Sommer 2010 zwei Frauen sexuell belästigt und in
       einem Fall vergewaltigt zu haben. Assange bestreitet dies. Er befürchtet,
       dass einem Verhör in Schweden die Auslieferung in die USA folgen könnte.
       Seine Plattform Wikileaks hatte Tausende Depeschen öffentlich gemacht, die
       die Rolle der USA in verschiedenen internationalen Konflikten, unter
       anderem in Afghanistan und im Irak öffentlich machen.
       
       15 Aug 2012
       
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