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       # taz.de -- Apple und Amazon reagieren auf Hack: Kein Passwort am Telefon
       
       > Geht doch: Nachdem der Journalist Matt Honan einem Hack zum Opfer fiel,
       > haben die betroffenen Konzerne nun auf die Sicherheitslücken reagiert.
       
   IMG Bild: Apples Sicherheitsvorkehrungen hatten offenbar Risse.
       
       BERLIN taz | Nachdem das komplette virtuelle Leben des
       [1][Internet-Journalisten Matt Honan vor einigen Tagen gehackt] wurde,
       haben die Großkonzerne Apple und Amazon Medienberichten zu Folge nun
       reagiert.
       
       Ein Hacker, der sich selbst als Phobia bezeichnet, hatte über Telefonanrufe
       bei den Kundenhotlines verschiedener cloudbsierter Internetdienste,
       darunter AppleCare und Amazon, Stück für Stück die Identität des Reporters
       übernommen. Dazu hatte er die erhaltenen Informationspuzzlestücke, Teile
       der Kreditkartennummer, Rechnungsanschrift und Mailadresse, zusammengesetzt
       um temporäre Passwörter zu erbeuten.
       
       Amazon reagierte am Mittwoch und entfernte nach Angaben des PC Magazine die
       Möglichkeit für Kunden, telefonisch Änderungen an ihrem Benutzeraccount
       vorzunehmen. In der Stellungnahme heißt es: „Wir haben die Tat, die Anlass
       zu der Berichterstattung gegeben hat, untersucht und können bestätigen,
       dass die Sicherheitslücke gestern Nachmittag geschlossen worden ist.“
       
       Apple hatte sich bereits gestern gegenüber Wired zu den Vorfällen geußert:
       "Apple nimmt die Privatssphäre der Kunden sehr ernst und besteht auf
       verschiedenen Formen der Identitäsverifikation, bevor ein Apple ID Passwort
       zurückgesetzt wird. In diesem besonderen Einzelfall wurden die Daten von
       einer Person angefragt, die persönliche Informationen des Kunden besessen
       hat. Darüber hinaus haben wir herausgefunden, dass unsere internen
       Sicherheitsregeln nicht vollständig befolgt wurden.“
       
       Man arbeite derzeit an einer Möglichkeit, wie Kunden ihr Passwort nun
       zurücksetzen lassen können, um sicherzugehen, das ihre Daten nicht
       gefährdet seien.
       
       Honan kritisierte im Nachhinein die Sicherheitsvorkehrungen der beiden
       Unternehmen, gestand aber auch selbst Schuld ein. Man kann nun hoffen, dass
       sein Fall das Internet für die Zukunft ein Stück sicherer gemacht hat.
       
       8 Aug 2012
       
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