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       # taz.de -- Github bekommt 100 Millionen Dollar: Geek-Plattform wird plötzlich Millionär
       
       > Auf Github können Programmierer gemeinsam an ihren Projekten arbeiten.
       > Nun hat die Plattform einen reichen Investor gefunden und ist über Nacht
       > fast eine Milliarde Dollar wert.
       
   IMG Bild: Um gemeinsam zu Coden, muss man nicht immer am gleichen Ort sitzen.
       
       BERLIN taz | Die Nachricht kam überraschend: Die Programmiererplattform
       Github bekommt 100 Millionen Dollar von einem Investor und wird insgesamt
       auf rund 750 Millionen Dollar bewertet. Die Seite ist eine der
       erfolgreichsten Plattformen bei der Menschen aus der gesamten Welt
       gemeinsam an Programmen arbeiten können – so erfolgreich, dass sie seit
       ihrer Gründung 2008 profitabel ist und Investitionen immer wieder abgelenht
       hat.
       
       Kern des Angebots von Github ist, dass Programmierer auf ihr ihre Software
       einstellen können, das sogenannte Hosting. Damit unmittelbar verbunden ist
       Git: Das ist ein kleines Stück Software, mit dem Programmierer über die
       Github-Plattform immer wieder gegenprüfen können, dass sie an der
       aktuellsten Version ihres Projekts arbeiten – oder eben zu einer älteren
       zurückkehren können.
       
       Auf Github eingestellter Code kann dort mit anderen Programmierern geteilt
       werden, für andere Projekte Programmiercode beigesteuert werden und nicht
       zuletzt mit anderen Programmierern interagiert werden – ein bisschen wie
       ein soziales Netzwerk.
       
       Optisch versprüht Github den Charme eines durchschnittlichen
       Baumateriallagers. Doch anders als viele andere webbasierte Dienste, die
       vor allem eine Wette auf Einnahmen in der Zukunft sind und die auf Gedeih
       und Verderb auf möglichst große Reichweiten angewiesen sind, hat Github ein
       funktionierendes Geschäftsmodell.
       
       Wer seinen Code nur für sich oder für von ihm bestimmbare andere
       Github-Nutzer auf der Plattform einstellt, muss für die Dienstleistung
       zahlen. Nur wer seinen Software-Quellcode hingegen öffentlich zur Verfügung
       stellt, also als Open Source-Projekt betreibt, darf die Dienste kostenlos
       nutzen – allerdings auch nicht unbeschränkt. Selbst Teile des freien
       Linux-Betriebssystems wurden zeitweise mit Github-Unterstützung
       weiterentwickelt.
       
       Nun also erhält Github ein Investment von 100 Millionen Dollar von der
       Investementfirma Andreessen Horowitz. Marc Andreessen war einer der
       Mitgründer des früheren Browserherstellers Netscape, einem Uronkel des
       heutigen Firefox und gilt seitdem als finanzstarkes Trüffelschwein der
       IT-Branche. Das Geld nehmen sie an, betonen die Github-Betreiber, ohne dass
       sie es unbedingt benötigt hätten.
       
       Dabei gibt es mit SourceForge und nicht zuletzt GoogleCode durchaus
       nennenswerte Konkurrenten. Das Github-Investment kann also eigentlich nur
       zwei Dinge bedeuten: Auf der einen Seite schadet es dem Unternehmen kaum,
       mit dem renommierten Netscape-Gründer zusammenzuarbeiten. Und zum anderen
       ist die Ausstattung mit mehr Kapital eine klare Ansage: Github hat offenbar
       noch einiges vor. Der Github-Mitgründer Tom Preston-Werner
       [1][//github.com/blog/1189-investing-in-github:schrieb in seinem Blog]:
       „Wir wollen, dass Github einfacher für Anfänger und professioneller für
       Experten wird." Die Github-Community wird die künftige Entwicklung
       sicherlich sehr genau beobachten.
       
       11 Jul 2012
       
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