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       # taz.de -- Anhörung im Megaupload-Fall verschoben: Der Fall ist zu komplex
       
       > Erst im Frühjahr 2013 wollen sich Richter mit einer möglichen
       > Auslieferung von Megaupload-Gründer Kim Dotcom beschäftigen. Dieser
       > wittert eine „schmutzige Verzögerungstaktik“.
       
   IMG Bild: Ist auf Kaution frei, aber der Prozess zieht sich: Kim Dotcom (l.).
       
       WELLINGTON dpa | Das Gezerre um die Auslieferung des Megaupload- Gründers
       Kim Dotcom in die USA dauert an: Ein Gericht in Neuseeland verschob die
       Anhörung auf das kommende Jahr. Ein Termin werde Ende März 2013 angepeilt,
       berichteten neuseeländische Medien am Dienstag. Eigentlich sollte das
       Verfahren im August beginnen. Der Grund für die Verschiebung sei die
       Komplexität des Falls. Die US-Justiz wirft dem Deutschen vor, mit der
       inzwischen gesperrten Plattform Megaupload Urheberrechtsverletzungen im
       großen Stil begangen zu haben.
       
       Dotcom, der früher Kim Schmitz hieß, teilte nach der Entscheidung gegen die
       USA und Neuseeland aus. Über den Internet-Dienst Twitter beklagte er eine
       „schmutzige Verzögerungstaktik der USA“: „Sie zerstörten mein Geschäft und
       nahmen mein gesamtes Kapital. Die Zeit erledigt den Rest.“ Neuseeland
       verweigere ihm ein ordentliches Gerichtsverfahren und eine faire
       Verteidigung. Premierminister John Key solle sich dafür schämen, dass dies
       möglich sei.
       
       Der Megaupload-Gründer darf sich bei seiner Familie in seinem Haus nördlich
       von Auckland aufhalten. Nach seiner Festnahme im Januar war er vier Wochen
       im Gefängnis, ehe er gegen Zahlung einer Kaution unter strengen Auflagen
       freigelassen wurde.
       
       Die US-Behörden werfen Dotcom und seinen Mitarbeitern vor, die inzwischen
       geschlossene Plattform zu einem der größten Umschlagplätze für illegale
       Kopien von Filmen und Musik gemacht zu haben – den Rechteinhabern sei eine
       halbe Milliarde Dollar Schaden entstanden. Dotcom weist die Vorwürfe zurück
       und wehrt sich gegen die Auslieferung. Bei der Festnahme waren Konten und
       Wertgegenstände im mehrstelligen Millionenbereich sichergestellt worden.
       
       10 Jul 2012
       
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