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       # taz.de -- Razzien gegen Kreditkartendiebe: Durchsuchungen in 13 Ländern
       
       > Bei einer internationalen Razzia gegen Kreditkartenbetrüger sind 24
       > Verdächtige festgenommen worden. Mit gestohlenen Kartendaten hatten sie
       > versucht, tausende Bankkonten leerzuräumen.
       
   IMG Bild: Einfach geklaut: Kreditkarten aus der ganzen Welt.
       
       NEW YORK dpa | Dem FBI ist nach eigenen Angaben der bisher größte Schlag
       gegen Kreditkartenbetrüger gelungen. Bei einer Aktion in 13 Ländern,
       darunter auch in Deutschland, seien 24 Verdächtige festgenommen worden,
       teilte die US-Bundespolizei am Dienstagabend in New York mit.
       
       Die Bande hatte es den Angaben zufolge auf Daten von 411.000 Karten
       abgesehen. Dank des Einsatzes habe ein Schaden von maximal 205 Millionen
       Dollar (164 Millionen Euro) verhindert werden können. Es sei der bisher
       größte Schlag gegen die illegalen Datenhändler in der Kriminalgeschichte,
       so das FBI.
       
       Die Operation mit mehr als 30 Durchsuchungen sei das Ergebnis einer
       zweijährigen Ermittlung unter FBI-Führung. In Deutschland arbeiteten die
       US-Ermittler mit dem Bundeskriminalamt zusammen. Unter den Festgenommenen
       war aber nur ein Deutscher.
       
       Die in den USA Festgenommenen sind um die 20 Jahre alt. Sogar zwei
       Minderjährige wurden von den Fahndern ins Visier genommen. Alle hatten mit
       gestohlenen Kreditkarten oder aus dem Netz gefischten Kartendaten Konten
       abräumen wollen.
       
       ## FBI eröffnete ein eigenes Forum
       
       Dazu hatten sie untereinander gestohlene Daten von Konten und Kreditkarten
       regelrecht gehandelt. Weil sie sich in Internetforen austauschten, bediente
       sich das FBI einer List: Es eröffnete selbst solch ein Forum, auf dem die
       „Carder“, die Kreditkartenbetrüger, mit gestohlenen Daten handeln wollten.
       Im Mai wurde die Website geschlossen, jetzt erfolgte der Zugriff.
       
       „Wenn die Internetkriminalität immer internationaler wird, muss auch unsere
       Antwort globaler und schlagkräftiger werden“, sagte Manhattans Staatsanwalt
       Preet Bharara. Die länderübergreifende Aktion habe gezeigt, „dass Hacker
       und Betrüger nicht damit rechnen können, ungeschoren in der Anonymität des
       Internets untertauchen zu können, auch nicht über Grenzen hinweg“, sagte
       Bharara. „Gerissene Internetkriminelle, die glauben, hinter dem angeblichen
       Schleier des Internets arbeiten zu können, werden trotzdem vom langen Arm
       des Gesetzes ergriffen.“
       
       27 Jun 2012
       
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