URI: 
       # taz.de -- Nazi-Graffiti in Yad Vashem: Ultraorthodoxe festgenommen
       
       > Drei ultraorthodoxe Juden wurden wegen Schändung der Gedenkstätte Yad
       > Vashem festgenommen. Sie gestanden, die antisemitischen Parolen
       > geschrieben zu haben.
       
   IMG Bild: Arbeiter entfernen in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem die antisemitischen Schmierereien.
       
       TEL AVIV/JERUSALEM dpa | Gut zwei Wochen nach der Schändung der
       Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem sind drei ultraorthodoxe
       Juden festgenommen worden. Die Männer im Alter von 18, 26 und 37 Jahren
       hätten die Tat gestanden, teilte Polizeisprecher Mickey Rosenfeld mit.
       
       Die drei Männer stammten aus Jerusalem, der Hafenstadt Aschdod im Süden
       Israels sowie der ultraorthodoxen Vorstadt Bnei Brak von Tel Aviv. In ihren
       Wohnungen sei anti-zionistisches Material gefunden worden. Sie hätten zudem
       die Schändung von zwei Mahnmalen für gefallene israelische Soldaten
       zugegeben.
       
       Es gibt verschieden Strömungen strengreligiöser Juden, die den modernen
       Staat Israel als Gotteslästerung ablehnen. Nach ihrer Auffassung darf ein
       jüdischer Staat nur durch den Messias, also durch Gottes Hand, gegründet
       werden.
       
       Die [1][am Morgen des 11. Juni 2012 in Yad Vashem entdeckten Schmierereien]
       hatten große Empörung in Israel ausgelöst. Es handelte sich um Slogans in
       hebräischer Sprache: „Hitler, danke für den Holocaust“, und „Die Zionisten
       wollten den Holocaust“.
       
       Es war das erste Mal in den fast 60 Jahren ihres Bestehens, dass die
       Gedenkstätte für die sechs Millionen während der Nazi-Diktatur ermordeten
       Juden mit antisemitischen Parolen geschändet wurde.
       
       26 Jun 2012
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] /Nazigraffiti-an-Holocaust-Gedenkstaette/!95094/
       
       ## TAGS
       
   DIR Tour de France
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
   DIR Italiens Radsportlegende Gino Bartali: „Ein Schlamm übersäter Engel“
       
       Gino Bartali gewann 1938 und 1948 die Tour. In den Jahren dazwischen
       rettete er mehreren Juden das Leben. Ihn dafür offiziell zu ehren, ist
       schwieriger als gedacht.
       
   DIR Sozialproteste in Israel: Randale statt zweiter Zeltstadt
       
       Die Polizei will einen Neubeginn der Bewegung vom letzten Jahr verhindern
       und nimmt 85 Demonstranten vorübergehend fest. Einige distanzieren sich von
       der Gewalt.
       
   DIR Nazigraffiti an Holocaust-Gedenkstätte: „Hitler, danke für den Holocaust“
       
       Unbekannte sprühen antizionistische Sprüche an die Gedenkstätte Yad Vachem.
       Die Polizei ermittelt – auch ultraorthodoxe Juden könnten die Täter sein.
       
   DIR Illegale Häuser in Westjordanland: Knesset watscht Siedler ab
       
       Das Parlement in Jerusalem stimmt für den Abriss von fünf Häusern in der
       Siedlung Bet El im Westjordanland. Die sind auf privatem palästinensischen
       Grund errichtet worden.
       
   DIR Gauck beendet Nahostreise: Alle Herzen erobert
       
       Bei seinem ersten Besuch in Israel und den Palästinensergebieten macht sich
       Joachim Gauck beliebt. In der PLO hat man große Hoffnung in Deutschland.