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       # taz.de -- Streit um Facebook-Werbung beigelegt: Man muss kein Produktsponsor sein
       
       > Künftig sollen Facebook-Nutzer selbst entscheiden dürfen, ob sie in
       > „gesponserter“ Werbung vorkommen. Facebook zahlt für die Einigung
       > außerdem rund 20 Millionen Dollar.
       
   IMG Bild: Facebook will die Menschheit verbinden – vor allem beim Konsum.
       
       NEW YORK dapd/rtr/taz | Das Online-Netzwerk Facebook muss eine neue
       Werbeform anpassen, nachdem Nutzer geklagt hatten. In Zukunft sollen
       Facebook-Nutzer entscheiden können, ob sie in sogenannten „gesponserten
       Meldungen" vorkommen wollen. Am Donnerstagabend wurden die Einzelheiten
       [1][einer außergerichtlichen Einigung] zwischen Facebook und den Klägern
       bekannt.
       
       Demzufolge zahlt Facebook rund 20 Millionen Euro um den Rechtsstreit
       beizulegen, davon geht die Hälfte an die Anwälte der Kläger und die andere
       Hälfte an Organisationen, die Menschen den sicheren Umgang mit sozialen
       Netzwerken beibringen. Darunter sind die Zivilrechtsorganisation
       „Electronic Frontier Foundation" sowie das Zentrum für Internet und
       Gesellschaft an der Stanford Law School. Die Einigung muss noch von einem
       Richter geprüft und bestätigt werden.
       
       Die Klage von Nutzern bezog sich auf die neueste Werbeform des Netzwerks.
       Mit „gesponserten Meldungen“ können Unternehmen mit Status-Meldungen von
       Nutzern Werbung machen: Dabei wird Bild und Name eines Kontaktes im
       sozialen Netzwerk eingeblendet, sowie die Aussage, dass dieser Person ein
       Werbetreibender oder ein Produkt gefalle.
       
       Die Sammelklage, die etwa 100 Millionen Nutzer vertrat, beschwerte sich,
       dass den so dargestellten Facebook-Nutzern weder die Gelegenheit gegeben
       werde, die Zustimmung für die Werbung zu verweigern, noch würden sie an den
       Gewinnen beteiligt.
       
       Während des Verfahrens wurde Facebook-Gründer Mark Zuckerberg mit den
       Worten zitiert, eine vertrauenswürdige Empfehlung sein der „Heilige Gral"
       der Werbung. Der Wert einer „gesponserten Meldung" sei zwsichen zwei bis
       dreimal höher als bei herkömmlicher Werbung, sagte eine weitere Vertreterin
       von Facebook. Einem Ökonomen der Kläger zufolge verliert Facebook durch die
       Änderung in den nächsten zwei Jahren über 100 Millionen Dollar (79,7
       Millionen Euro). (lrs)
       
       22 Jun 2012
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] http://www.scribd.com/doc/97837177/TechCrunch-Facebook-Sponsored-Stories-Class-Action-Lawsuit-Settlement
       
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