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       # taz.de -- Koalitionsgipfel zum Betreuungsgeld: Zuschuss von bis zu 5 Euro
       
       > Merkel, Seehofer und Rösler sind sich einig: Die CSU kriegt das
       > Betreuungsgeld, die FDP den Pflege-Riester. Nach einem dreistündigen
       > Spitzentreffen ist das der Deal.
       
   IMG Bild: Verabredung zum Minimalkonsens.
       
       BERLIN taz | Die Regierung wird am Mittwoch im Kabinett sowohl das
       Betreuungsgeld als auch eine Förderung der privaten Pflegevorsorge
       beschließen. Das teilte das Bundespresseamt am Montag nach einem
       dreistündigen Spitzentreffen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU), CSU-Chef
       Horst Seehofer und dem FDP-Vorsitzenden Philipp Rösler mit. Der
       Koalitionsgipfel sei in „guter und konstruktiver Atmosphäre“ verlaufen,
       hieß es.
       
       Die drei Vorsitzenden verabredeten damit nur einen Minimalkonsens. Denn das
       Betreuungsgeld war längst beschlossene Sache, obwohl es in den vergangenen
       Wochen immer wieder Streit darüber in der Koalition gegeben hatte. Die
       Regierung hatte bereits vor dem Gipfel angekündigt, das im
       Koalitionsvertrag vereinbarte Projekt Anfang Juni im Kabinett zu
       beschließen und vor der Sommerpause durchs Parlament zu bringen. Teile der
       CDU und die FDP stehen diesem Herzensanliegen der CSU skeptisch gegenüber.
       
       Nun haben die Koalitionsspitzen einen Deal beschlossen. Die
       Pflegezusatzversicherung ist ein Anliegen der FDP, ihr dürfte das Ja zum
       Betreuungsgeld jetzt leichterfallen. Jeder, der eine private
       Pflegeversicherung abschließt, soll laut Gesundheitsministerium in Zukunft
       vom Staat einen Zuschuss von bis zu 5 Euro im Monat bekommen. Damit ist der
       Einstieg in eine private Pflegevorsorge beschlossen, und der Staat fördert
       diesen analog zur Riester-Rente. Ein Zuschuss von bis zu 5 Euro ist
       allerdings vergleichsweise wenig.
       
       Außerdem vereinbarten die Parteivorsitzenden, noch vor der Sommerpause ein
       Leistungsschutzrecht für Presseverlage im Kabinett zu beschließen. Keinen
       Schritt weiter kamen sie bei strittigen Großthemen wie der
       Vorratsdatenspeicherung, dem Mindestlohn und der Energiewende. Stattdessen
       bekräftigten Merkel, Seehofer und Rösler lediglich das, was sie sonst auch
       bei allen Gelegenheiten sagen: Der europäische Rettungsschirm ESM und der
       Fiskalpakt müssten bis zum Sommer ratifiziert, die Energiewende müsse „mit
       Nachdruck“ umgesetzt werden.
       
       4 Jun 2012
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Ulrich Schulte
       
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