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       # taz.de -- Vorstoß von Wolfgang Kubicki: Lindner for FDP-Chef
       
       > Wolfgang Kubicki räumt mal wieder auf bei den Liberalen. Der neueste Coup
       > des schleswig-holsteinischen Spitzenkandidaten: Parteichef Rösler weg,
       > Christian Lindner her.
       
   IMG Bild: Lindner und Kubicki Seit' an Seit' auf dem gelben Sofa.
       
       KIEL rtr | Der schleswig-holsteinische FDP-Spitzenkandidat Wolfgang Kubicki
       hat den designierten nordrhein-westfälischen Landesvorsitzenden Christian
       Lindner offen als Bundes-Parteichef ins Gespräch gebracht.
       
       "Ich sehe momentan in der Partei keinen anderen, der sozusagen geeigneter
       wäre, die Nachfolge von Philipp Rösler anzutreten, wann immer er sich dazu
       entscheiden sollte, nicht mehr zu kandidieren", sagte Kubicki am Freitag in
       Kiel bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Lindner.
       
       Der 33-Jährige Lindner gehöre für ihn "zur Spitze unserer Personalreserve".
       Kubicki fügte hinzu, für Rösler sei die Übernahme des Spitzenamtes im Mai
       vergangenen Jahres "zwei, drei Jahre zu früh gewesen", nachdem dieser erst
       einmal in Berlin habe Fuß fassen müssen. Die FDP habe selbstverständlich
       Personal, den Parteivorsitzenden zu ersetzen, betonte der
       schleswig-holsteinische Fraktionschef.
       
       Die Wahlen in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen am 6. und 13. Mai
       gelten als Schicksalswahlen für Rösler. Beim Parteitag am Wochenende in
       Karlsruhe hatte der 39-Jährige versucht, die Reihen zu schließen und die
       FDP als einzige Partei der Mitte zu positionieren. Es gibt jedoch seit
       Monaten intern Kritik daran, dass die FDP sich unter seiner Führung bisher
       nicht aus dem Popularitätstief befreien konnte. Im jüngsten
       ZDF-Politbarometer erreichte Rösler im Politiker-Ranking einen neuen
       Tiefstwert. Zudem stagniert die FDP im Bund weiter bei drei Prozent.
       
       In Nordrhein-Westfalen erreicht sie unter Lindner erstmals in einer Umfrage
       wieder die Fünf-Prozent-Marke. In Schleswig-Holstein liegt die Partei
       inzwischen sogar bei sechs bis sieben Prozent. Lindner und Kubicki
       unterstützen ihren Wahlkampf gegenseitig. Beim Parteitag wurden ihre Reden
       ebenso bejubelt wie die von Fraktionschef Rainer Brüderle. Vielen in der
       Partei gilt der 66-Jährige als künftiger Vorsitzender, sollte Rösler
       scheitern.
       
       27 Apr 2012
       
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