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       # taz.de -- Fußball-Bundesliga Sonntagsspiel: Freiburg rettet sich endgültig
       
       > Durch ein 0:0 bei Hannover 96 schafft der SC Freiburg den Klassenerhalt
       > in der Bundesliga auch rechnerisch. Hannover bleibt im Rennen um die
       > Europa League Plätze.
       
   IMG Bild: Rettendes Personal: Trainer Christian Streich schaffte mit dem Letzten der Hinrunde den Verbleib in der Bundesliga.
       
       HANNOVER dapd | Der SC Freiburg hat zwei Spieltage vor Saisonende den
       Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga auch theoretisch geschafft. Durch
       das 0:0 bei Hannover 96, dem neunten Spiel ohne Niederlage in Folge,
       sicherte die Mannschaft aus dem Breisgau die Zugehörigkeit zur Eliteliga in
       der kommenden Saison. Nach der Hinrunde war das Team noch Tabellenletzter.
       
       Hannover verpasste durch das torlose Unentschieden im Kampf um die
       Teilnahme an der Europa League dagegen einen großen Schritt, bleibt aber
       als einzige Mannschaft zu Hause ungeschlagen. Drei Punkte beträgt der
       Vorsprung des Siebten jetzt auf Verfolger Werder Bremen.
       
       Als Trainer Christian Streich den SC Freiburg nach der Hinrunde von Marcus
       Sorg übernahm, war der Verein mit nur 13 Punkten scheinbar abgeschlagenes
       Schlusslicht, fünf Punkte betrug der Rückstand auf den rettenden Rang 15.
       Streich hat es geschafft, seiner jungen Mannschaft ein klares System und
       hohe Laufbereitschaft zu vermitteln, mit der sie auch bei den heimstarken
       Hannoveranern insgesamt überzeugen konnte.
       
       „Das war eine überragende Leistung von allen. Und man muss nicht extra
       erwähnen, dass Christian Streich der mit Abstand wichtigste Mosaikstein
       war“, sagte Freiburgs Sportdirektor Dirk Dufner.
       
       ## Freiburg wurde immer selbstbewusster
       
       Die Gastgeber hatten vor 48.000 Zuschauern nur in der Anfangsphase der
       ersten Halbzeit Vorteile. Lars Stindl hätte 96 in der 15. Minute in Führung
       bringen müssen, scheiterte aber aus elf Metern freistehend an Freiburgs
       Torwart Oliver Baumann. Danach hatte Hannover nur noch Halbchancen mit
       Fernschüssen von Konstantin Rausch (20.) Didier Ya Konan (25.) und
       Christian Pander (27.), die aber allesamt ihr Ziel verfehlten.
       
       Freiburg wurde mit zunehmender Spielzeit immer sicherer und
       selbstbewusster. Sie attackierten früh und suchten konsequent den Weg zum
       Tor. „Wir können froh sein, dass es 0:0 steht“, sagte 96-Präsident Martin
       Kind in der Pause.
       
       Cedrick Makiadi (29.) und der ehemalige Hannoveraner Jan Rosenthal (30.,
       32) konnten gute Gelegenheiten nicht nutzen. Die beste Chance der ersten
       Hälfte vertändelten die Freiburger bei einer 4:2-Kontersituation in der 38.
       Minute durch schlampiges Passspiel.
       
       In der Halbzeitpause hatte 96-Trainer Mirko Slomka augenscheinlich noch
       einmal an seine Spieler appelliert, die letzten Kräfte zu mobilisieren. Es
       war bereits das 48. Pflichtspiel für die „Roten“ einschließlich der
       Europapokalauftritte. Die Spritzigkeit, die Hannover über lange Zeit der
       Saison auszeichnete, war nur noch in Ansätzen zu sehen. Spielmacher Jan
       Schlaudraff konnte sich kaum in Szene setzen. Ya Konan scheiterte an
       Baumann (54.), Emanuel Pogatetz (65., 75.) köpfte zweimal knapp am Tor
       vorbei.
       
       Freiburg wirkte insgesamt frischer und hatte auch im zweiten Durchgang
       Feldvorteile. Den Breisgauern fehlte lange Zeit aber die letzte
       Entschlossenheit im Strafraum. Bestes Beispiel war die Chance von Anton
       Putsila (53.), dessen zu harmloser Schuss von Pogatetz vor der Linie
       abgeblockt wurde.
       
       22 Apr 2012
       
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