URI: 
       # taz.de -- Online-Netzwerk Facebook: Werbung hat dich angestupst
       
       > Jeder zweite Nutzer greift per Smartphone und Tablet auf Facebook zu.
       > Bisher war auf den Geräten keine Werbung zu sehen – das ändert sich nun.
       
   IMG Bild: In Zukunft mit Werbung - Facebook auf Smartphones und Tablets.
       
       NEW YORK dpa | Facebook-Nutzer werden künftig auch Werbung auf Smartphones
       und Tablets bekommen. Die Anzeigen werden in den Strom der Informationen
       von ihren Facebook-Freunden oder abonnierten Quellen einfließen.
       
       Über die Nutzer soll aber keine Werbeflut einbrechen: Zunächst sei mit
       nicht mehr als einer "Promoted Story" pro Tag zu rechnen, erklärte das
       weltgrößte Online-Netzwerk am Mittwoch (Ortszeit) in Menlo Park
       (US-Bundesstaat Kalifornien).
       
       Kurz vor dem geplanten Börsengang kurbelt Facebook damit sein Geschäft an.
       Bislang war das mobile Facebook werbefrei - und warft damit praktisch kein
       Geld ab. 425 Millionen Nutzer und damit etwa die Hälfte der
       Facebook-Mitglieder halten sich aber über die Apps in ihren Smartphones und
       Tablets auf den Laufenden.
       
       Facebook lebt aber von Werbung - und entsprechend war das Fehlen von
       Anzeigen auf mobilen Geräten von Marktanalysten als eine Schwäche in dem
       Geschäftsmodell ausgemacht worden.
       
       ## Twitter fährt ähnliche Strategie
       
       Erst einen Tag zuvor hatte der Kurznachrichtendienst Twitter ähnliche Pläne
       für die Werbung auf mobilen Geräten verkündet. Auch die Nutzer der
       Twitter-Apps erhalten "gesponserte Tweets" in ihren Nachrichtenstrom.
       
       Der Smartphone-Absatz boomt weltweit, und damit auch die Möglichkeiten für
       Facebook und andere, hier Geld zu verdienen. Laut US-Medien soll es auf den
       mobilen Facebook-Apps vorerst aber keine grafischen Anzeigen geben.
       
       Eine weitere Neuerung sind Anzeigen, die Facebook-Nutzer nach dem Ausloggen
       mit der Abmelde-Bestätigung angezeigt werden. Außerdem sollen künftig auch
       die Profile von Unternehmen, Marken oder Organisationen nach dem neuen
       "Chronik"-Muster aufgebaut sein. So investierte die New York Times bereits
       viel Arbeit in eine "Chronik", die 160 Jahre zurückreicht.
       
       Facebook steht unter dem Druck, die Investoren für seinen Börsengang zu
       begeistern. Nach bisherigen Plänen will das Unternehmen mit der
       Aktienplatzierung mindestens fünf Milliarden Dollar einnehmen, eigentlich
       wurde eine Summe von zehn Milliarden erwartet. Zusammen mit den Anteilen,
       die bei den Alteigentümern wie Gründer Mark Zuckerberg verbleiben, wird der
       gesamte Firmenwert auf bis zu 100 Milliarden Dollar hochgerechnet.
       
       1 Mar 2012
       
       ## TAGS
       
   DIR Schwerpunkt Meta
   DIR Schwerpunkt Meta
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
   DIR Facebook-Aktien: Teuerstes Poesiealbum der Welt
       
       Mark Zuckerberg geht mit seinem Online-Netzwerk auf Investorenfang. Einige
       senken wegen des Aktienhypes die Daumen und warnen vor einer
       Spekulationsblase.
       
   DIR Facebook-Börsengang: Zuckerberg sagt der Wallstreet hallo
       
       Investoren scharen sich um ihn: Facebook-Chef Mark Zuckerberg. Zum Auftakt
       seiner Werbetour für den geplanten Börsengang von Facebook erschien er
       Turnschuhen.
       
   DIR Britische Werbeaufsicht: Promis dürfen Werbung twittern
       
       Ein Fußballprofi der strickt? Geht gar nicht. Aber dank Snickers findet Rio
       Ferdinand wieder zu sich selbst. Diese nicht klar erkennbare Reklame via
       Twitter ist erlaubt, sagt die Werbeaufsicht.
       
   DIR Facebook verliert gegen Verbraucherschützer: Freundessuche ohne Aufklärung
       
       Facebook hat einen Gerichtsprozess gegen die Verbraucherzentrale verloren.
       Bei der Suche nach möglichen Freunden dürfe das Netzwerk nicht die
       kompletten Adressbücher der Nutzer kopieren.
       
   DIR Soziale Netzwerke: Machen 800 Millionen eine Revolution?
       
       Der Ethnologe Daniel Miller, der Philosoph Peter Trawny und der
       Literaturwissenschaftler Alexander Pschera – Denker machen sich Gedanken
       über Facebook.
       
   DIR Studie zur digitalen Gesellschaft: Darum poked die Oma nicht
       
       Hedonisten, Performer, Skeptiker: Das renommierte Sinus-Institut hat die
       digitale Gesellschaft erstmals in soziale Milieus eingeteilt. Es geht um
       Außenseiter, Immigranten und Eingeborene.
       
   DIR Facebook-Beziehungen bei Ebay: Käufliche Liebe
       
       Für Firmen zählen bei Facebook nur die „Likes“. Wer nicht genug Fans hat,
       kann sie sich bei Ebay ersteigern. Auch Freundschaften gehen über den
       virtuellen Ladentisch.