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       # taz.de -- Andreas Rüttenauer will DFB-Chef werden: Diskussion mit Niersbach-Zitaten
       
       > Noch hat Andreas Rüttenauer die Hoffnung nicht aufgegeben, offiziell als
       > Kandidat für die Wahl des DFB-Präsidenten nominiert zu werden.
       > Gegenkandidat Niersbach scheut noch immer ein Duell.
       
   IMG Bild: Unterstützung gib es auch aus Washington, D.C.: Occupy-Aktivist Johnny.
       
       BERLIN taz | Das Rennen um die Präsidentschaft im Deutschen Fußball-Bund
       geht weiter. Andreas Rüttenauer hofft immer noch auf die Nominierung durch
       einen der Mitgliedsverbände des DFB. "Bis dato habe ich erst drei Absagen
       bekommen. Für mich ist das ein positives Anzeichen", meinte der 44-Jährige
       am Mittwoch in Berlin.
       
       Rüttenauer glaubt auch deshalb weiter an seine Chance, weil er nicht nur
       über seine Facebook-Seite Zuspruch erhält. Auch per Post erreichen ihn
       aufmunternde Briefe. Besonders gefreut hat sich der Wahlberliner über
       [1][ein Schreiben von Josef Melchior, das der taz vorliegt]. Es beginnt mit
       den Worten: "Diesen Brief schreibt Ihnen ein ganz alter Mann." 91 Jahre alt
       ist der erfahrene Sportfunktionär, der Rüttenauer vor allem deshalb
       unterstützt, weil er dem Amateurfußball im DFB zu mehr Einfluss verhelfen
       will.
       
       "Die Frage ist doch ganz einfach", schreibt Melchior, am 1.1. 1946 als
       Mitglied Nummer 5 in den Sportverband Mittelrhein aufgenommen wurde.
       "Dürfen eine Handvoll Profivereine einfach die Spielzeiten so ansetzen,
       dass für Amateurvereine kaum noch Platz bleibt."
       
       Auf taz-Anfrage meinte Rüttenauer dazu: "Das habe ich mich auch schon oft
       gefragt." Der unabhängige Kandidat für das DFB-Präsidentenamt überlegt
       derweil, wie er auf die Absage seines Gegenkandidaten Wolfgang Niersbach,
       der eine öffentliche Podiumsdiskussion mit Rüttenauer ablehnt, reagieren
       soll.
       
       "Wenn er selbst nicht sprechen will, muss ich ihm eine Stimme geben", sagte
       er. Nun sammelt er programmatische Aussagen Niersbachs, um diese dann der
       Öffentlichkeit auf einer Podiumsveranstaltung mitteilen zu können. "Wenn
       ich schon nicht mit Niersbach persönlich streiten kann, dann will ich mich
       wenigstens mit seinen Zitaten messen", so der Kandidat. Noch in dieser
       Woche will er Ort und Zeit der Veranstaltung bekanntgeben.
       
       Andreas Rüttenauer und sein "Manifest für den deutschen Fußball 2020" auf
       [2][taz.de/dfb-kandidat] und [3][Facebook].
       
       8 Feb 2012
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] /fileadmin/static/pdf/ar.pdf
   DIR [2] http://bewegung.taz.de/aktionen/dfb-kandidat/beschreibung
   DIR [3] http://www.facebook.com/ruettenauer4president
       
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