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       # taz.de -- Nicht genug Geld für Stadtreinigung: Von Kaugummis überfordert
       
       > Klebrige Flecke säumen die Straßen von Hagen und Siegen: ausgespuckte
       > Kaugummis. Die Städte haben die Reinigung der Bürgersteige aufgegeben.
       
   IMG Bild: Machen keinen Spaß bei der Reinigung: Kaugummis auf der Straße.
       
       BOCHOLT/HAGEN dpa | Viele Städte in Nordrhein-Westfalen können es sich
       nicht leisten, ausgespuckte Kaugummis von den Straßen zu entfernen. "Wo
       kein Geld da ist, bleiben sie kleben", sagte ein Sprecher des Städte- und
       Gemeindebunds NRW am Donnerstag.
       
       Klebrige Flecke säumen unter anderem das Bild in den Fußgängerzonen von
       Hagen und Siegen. Dort haben die Entsorgungsbetriebe vorerst den Kampf
       gegen die Kaugummi-Plage aufgegeben.
       
       "Hagen ist hoch verschuldet, deshalb müssen wir Prioritäten setzen", sagte
       eine Sprecherin des Hagener Entsorgungsbetriebs. "Wir müssen mit dem Geld
       haushalten, das wir haben und können mit dem Aufsammeln von
       Zigarettenkippen oder Kaugummipapier mehr für das Stadtbild erreichen."
       Auch in Siegen bleiben die Kaugummis einer Sprecherin zufolge kleben, weil
       die Stadt im Nothaushalt steckt.
       
       Die Entsorgungsbetriebe im westfälischen Bocholt hingegen reinigen jedes
       Jahr ein Stück der Innenstadt. "Das kostet zwischen 60 und 70 Cent pro
       Quadratmeter", erklärte ein Sprecher. Mit einem eigens dafür angeschafften
       Dampfgerät würden die Kaugummis in den Sommermonaten aufgeweicht und
       anschließend aufgesaugt. Im Schnitt gibt die Stadt dafür 5.000 bis 6.000
       Euro im Jahr aus.
       
       12 Jan 2012
       
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