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       # taz.de -- Betäubungsmittelgesetz: Drogen kommen, Drogen gehen
       
       > Der Jahresbericht der Bundesdrogenbeauftragten zeigt, dass die größte
       > Gefahr von synthetischen Substanzen ausgeht. Die Folgen der Drogen sind
       > unbekannt.
       
   IMG Bild: Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Mechthild Dyckmans stellte den Jahresbericht vor.
       
       BERLIN taz | Um synthetische Drogen effektiv zu verbieten, reicht nach
       Ansicht der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans
       (FDP), das aktuelle Betäubungsmittelgesetz nicht aus.
       
       Die ständige Veränderung der chemischen Zusammensetzung der Drogen mache es
       schwierig, jede einzelne Droge schnell genug zu verbieten, sagte Dyckmans,
       als sie am Dienstag den Jahresbericht der deutschen Beobachtungsstelle für
       Drogen und Drogensucht (DBDD) vorstellte. "Bevor das Gesetz greift, sind
       manche Drogen schon wieder aus der Szene verschwunden", beschreibt Dyckmans
       das Problem.
       
       Besonders gefährlich ist nach Ansicht des DBDD-Leiters, Tim
       Pfeiffer-Gerschel, dass die gesundheitlichen Auswirkungen unbekannt sind.
       Eine "kreative Vorgehensweise" im Verbot sei daher seiner Ansicht nach
       notwendig. Dyckmans sprach sich für eine "Gruppenunterstellung von
       Substanzen" aus: Damit müsste nicht jede neue Drogenvariante durch das
       Gesetz benannt werden.
       
       Darüber hinaus würde der Spielraum der Drogenlabore eingeschränkt werden.
       Dieser Schritt ist in den Augen Dyckmans' notwendig, da viele Konsumenten
       glaubten, noch nicht verbotene Substanzen seinen nicht so gefährlich wie
       illegale Drogen.
       
       16 Nov 2011
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Benedikt Angermeier
       
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