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       # taz.de -- Kommentar zum Schulstart: Harmonie mit Grenzen
       
       > Senator Rabe wird der viel zitierte Schulfrieden noch um die Ohren
       > fliegen. Denn die eine populäre Lösung, die alle glücklich macht, gibt es
       > nicht immer, wie beim Streit um die Schreibschrift zu merken war.
       
   IMG Bild: Am Donnerstag gehts los: Für einige Hamburger Schüler ist das erste Klassenzimmer ein Container.
       
       Schulsenator Ties Rabe will Aufregung vermeiden, sich auf das Machbare
       konzentrieren. Zum Teil wird ihm das gelingen, zum Teil wird ihm der
       vielzitierte Schulfrieden aber auch um die Ohren fliegen.
       
       Komfortabel ist seine Lage, weil er Ressourcen zu verteilen hat. Der
       Scholz-Senat steht zu dem Versprechen, die kleinen Klassen mit zusätzlichen
       Lehrerstellen auszufinanzieren. Alles andere wäre auch unglaubwürdig. Und
       dank des Berliner Bildungspakets für arme Kinder kann Rabe
       Nachhilfeprogramme und zusätzliche Sozialpädagogen finanzieren.
       
       Den Schulstart werden manche Eltern und Kinder trotzdem als Zumutung
       empfinden, wenn statt geeigneter Räume nur Provisorien stehen. Aber kleine
       Klassen sind auch ein Wert für sich, die dieses Opfer vielleicht
       verschmerzen lassen.
       
       Schwieriger wird es beim Thema Inklusion. Über die Frage, nach welchem
       Schlüssel Personal zugewiesen wird, ob kindbezogen oder, weil dies zu einer
       Stigmatisierung führen kann, besser schulbezogen, wird schon länger
       gestritten.
       
       Rabe ist sein Amt als Harmonisierer angetreten. Das wird er aber nicht
       bleiben. Denn die eine populäre Lösung, die alle glücklich macht, gibt es
       nicht. Wie leicht man sich ein blaues Auge holt, wenn man rein fachlich
       agiert, hat Rabe beim Thema Schreibschrift erfahren dürfen.
       
       9 Aug 2011
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Kaija Kutter
       
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