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       # taz.de -- Silvia Neid bleibt Bundestrainerin: „Dies ist ein Zeichen“
       
       > Am Sonntag eröffnet in Berlin die Nationalmannschaft der Frauen die
       > Fußball-WM. Rechtzeitig vorher verlängert der DFB den Vertrag mit
       > Bundestrainerin Silvia Neid bis 2016.
       
   IMG Bild: Kann beruhigt in die WM gehen: Silvia Neids Vertrag wurde verlängert
       
       BERLIN taz | Wer noch irgendeinen Restzweifel gehegt haben sollte, dass der
       Deutsche Fußball-Bund (DFB) für die am Sonntag beginnende
       Frauenfußball-Weltmeisterschaft im eigenen Lande vielleicht doch nicht an
       alles gedacht hat, der wurde am Dienstag in Berlin eines Besseren belehrt.
       Auf der ersten Pressekonferenz am Eröffnungsspielort wartete DFB-Präsident
       Theo Zwanziger mit einer „Neuigkeit“ auf. Er gab bekannt, dass der Verband
       den Vertrag von Bundestrainerin Silvia Neid um drei weitere Jahre bis 2016
       verlängert hat.
       
       Neid bekundete daraufhin brav ihre Freude über diesen Beweis der
       Wertschätzung ihrer Arbeit. Und sie übersetzte ganz konkret die Botschaft,
       die diese Mitteilung transportieren sollte: „Dies ist ein Zeichen: Wir
       vertrauen dir, egal was bei der WM rauskommt.“
       
       Spätestens seit den überzeugenden Vorbereitungsspielen des Nationalteams (4
       Siege, 15:0 Tore) können sich die Experten landesweit ja nur einen
       Weltmeister vorstellen. Diesem immensen Erwartungsdruck wollte der DFB
       knapp vor Turnierbeginn tatkräftig etwas entgegensetzen.
       
       Und Silvia Neid nutzte auch die Gelegenheit, bei der Frage nach dem
       Minimalziel bei der WM ihr Team weiter zu entlasten: „Wenn wir unter die
       letzten vier kommen, ist das für uns ein Riesenerfolg“, behauptete sie. Ein
       Ausscheiden in der Vorrunde sei zwar enttäuschend, aber möglich.
       
       Ob der DFB auf diese Weise den öffentlichen Erwartungsdruck unter Kontrolle
       bekommen wird, mag man bezweifeln. Die 47-jährige Neid gab sich jedenfalls
       demonstrativ gelassen: „Ich bin relaxt.“
       
       Ein Kribbeln hätte sie vor dem ersten Spiel gegen Kanada noch nicht
       verspürt. Und sie gab Auskunft über ihren eigenen Emotionsfahrplan: „Das
       Kribbeln kommt, glaube ich, am Donnerstag.“
       
       In größter Harmonie spielten sich Zwanziger und Neid die Bälle zu.
       Zwanziger stimmte sein schon vielfach vorgetragenes Loblied auf den
       Frauenfußball an: „Das ist ein wunderbares Produkt.“
       
       Und Neid berichtete, mit welcher Vorfreude sie dem Eröffnungsspiel
       entgegensehe: „75.000 Zuschauer, die nur wegen den Frauen zum Fußball
       kommen, das hat es noch nicht gegeben.“
       
       Fragen zum Männerfußball und der Causa Michael Ballack wurden ausdrücklich
       für unerwünscht erklärt.
       
       21 Jun 2011
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Johannes Kopp
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