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       # taz.de -- Reform der Transfer-Regeln in Italien: Fußballer drohen mit Streik
       
       > Die geplante Reform der Transfer-Regeln in Italien erzürnt die Fußballer
       > in der Serie A, da sie ihre Rechte noch stärker beschneiden würde. Nun
       > wollen sie streiken.
       
   IMG Bild: Fabio Grosso, hier rechts im Bild im Zweikampf mit Münchens Ivica Olic, weigerte sich von Juve zum AC Mailand zu wechseln. Die neuen Transferregelen würden solche Entscheidungen unmöglich machen.
       
       ROM dpa | Der ersten italienischen Fußballliga droht am vierten Spieltag
       ein Spielerstreik. Die Profi-Fußballer diskutieren, am 22. September nicht
       aufzulaufen. Sie wollen damit gegen die von den Clubs angestrebte
       Beschneidung ihrer Rechte bei Spielertransfers protestieren.
       
       Juventus Turins Anwalt Michele Briamonte hatte die Reform der
       Transferregeln erarbeitet, die von allen Clubs der ersten italienischen
       Liga übernommen wurde. Am kommenden Montag wollen die Vereine sie auf einer
       Sitzung des Fußballverbands in Rom offiziell vorschlagen. Der Präsident der
       italienischen Fußballergewerkschaft (AIC), Sergio Campana, wird die
       geplante Reform ablehnen.
       
       Diese sieht vor, dass sich die Profis einem Wechsel nicht mehr verweigern
       dürfen, wenn sie dadurch keine finanziellen Einbußen erleiden und der neue
       Club sportlich ähnlich stark einzuschätzen ist. Sollte der Spieler den
       Transfer dennoch ablehnen, soll der Verein den Spielervertrag mit
       sofortigen Wirkung kündigen können. Der Fußballer bekäme dann nur noch eine
       Entschädigungszahlung in Höhe von 50 Prozent seines bis zum Vertragsende
       vereinbarten Spielergehalts.
       
       Hintergrund der angestrebten Reform sind einige Transferprobleme in diesem
       Sommer. So weigerte sich beispielsweise Weltmeister Fabio Grosso von Juve
       zum AC Mailand zu wechseln, obwohl sich die Clubs einig waren und dem
       Verteidiger durch den Vereinswechsel weder ein finanzieller, noch ein
       sportlicher Abstieg gedroht hätte.
       
       10 Sep 2010
       
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