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       # taz.de -- Aus Le Monde diplomatique: BP, das Loch und die Machenschaften
       
       > Die Schlupflöcher im internationalen Seerecht und die laxen
       > Sicherheitsbestimmungen sind ebenso schuld an der Ölkatastrophe wie der
       > fahrlässige Ehrgeiz der BP-Manager
       
   IMG Bild: Die größte Umweltkatastrophe in der Geschichte der USA
       
       Beim Ölbohrunternehmen Transocean stieß man in einem Schweizer Luxushotel
       auf den Untergang der "Deepwater Horizon" an. Bereits drei Wochen später
       erwartete das Unternehmen die Auszahlung der ersten Versicherungsrate von
       401 Millionen Dollar für seine Bohrinsel, deren Wert vor ihrer Explosion
       auf 650 Millionen Dollar geschätzt worden war. Gleich darauf beschloss
       Firmenchef Steven Newman in einer geschlossenen Sitzung, den
       Transocean-Aktionären eine Dividende von einer Milliarde Dollar
       auszuschütten. Newmans Optimismus ist wohl begründet: Das internationale
       Seerecht behandelt Ölbohrplattformen nämlich wie Schiffe. Daher greift hier
       ein Gesetz, das 1851 zum Schutz der US-amerikanischen Handels- und
       Reiseschifffahrt erlassen worden war: Nach dem "Limitation of Liability
       Act" ist die finanzielle Haftung des Eigentümers bei einem Unfall auf den
       Wert des Objektes nach dem Schadenseintritt begrenzt.(1) Die Anwälte von
       Transocean können also darauf pochen, dass sich die finanzielle
       Verantwortung der Firma bei der Katastrophe allein auf den Wert der
       Plattform nach dem Unfall beschränkt - gerade mal 27 Millionen Dollar (das
       ist der Wert des Öls, das sich zu diesem Zeitpunkt auf der Bohrinsel
       befand).
       
       Während sich BP immer noch vergeblich bemüht, das Leck in 1 600 Meter Tiefe
       abzudichten und Arbeiter an den Küsten Louisianas die angeschwemmten
       Ölklumpen einsammeln, hat das juristische Tauziehen um den Schadenersatz
       begonnen. Betroffen sind viele, und es werden immer mehr: Zunächst sind da
       die Hinterbliebenen der 11 Arbeiter, die am 20. April bei der Gasexplosion
       ums Leben kamen, dann die Verletzten, die Fischer und andere
       Küstenbewohner, Vertreter von Umweltschutzorganisationen, die Tourismus-
       und Immobilienbranche und tausende weitere Opfer der Ölpest. BP zieht dabei
       die meiste Kritik auf sich. Die anderen Big Player der Ölindustrie wollen
       mit dem Unternehmen nicht in einen Topf geworfen werden und geben zu
       Protokoll, dass das Leck sicher "vermeidbar" gewesen wäre und sie selbst
       "an dieser Stelle" nicht gebohrt hätten.(2 )
       
       ## Ein Gesetz von 1851 begrenzt die Haftung
       
       Das Weiße Haus bereitet derweil ein Abkommen vor, das vorsieht, die
       diesjährige Ausschüttung der BP-Dividenden vorsorglich in einen
       Entschädigungsfonds fließen zu lassen, solange die ersten
       Schadenserhebungen nicht abgeschlossen sind. Nachdem Präsident Barack Obama
       ein sechsmonatiges Moratorium für Offshore-Bohrungen verordnet hatte, waren
       dutzende Dienstleister aus der Ölbranche vor Gericht gezogen und haben
       sogar vorläufig Recht bekommen. Denn natürlich sind all diese Firmen daran
       interessiert, dass der Alltagsbetrieb so schnell wie möglich wieder
       aufgenommen werden kann.
       
       Weit entfernt vom Golf von Mexiko und seinen ölverseuchten Küsten fing
       alles an, in den kleinen Büros der Firma International Registries Inc.
       (IRI) in Reston, einem Vorort von Washington D. C. im Bundesstaat Virginia:
       Seit 60 Jahren berät das Unternehmen Schiffseigner in allen möglichen
       Fragen, die das Seerecht betreffen. IRI rühmt sich selbst als das
       Unternehmen mit der weltweit "größten Erfahrung" auf diesem Gebiet; seine
       Kompetenzen decken Bohrungen ebenso ab wie den Transportsektor. Die
       IRI-Anwälte beraten ihre Kunden, zu denen auch Transocean und BP gehören,
       wie sie alle möglichen seerechtlichen Regularien umgehen können, und
       empfehlen grundsätzlich, die Schiffe in einem Land zu "beheimaten", wo die
       Gesetze freundlicher sind: zum Beispiel auf den Marshallinseln, jenem
       Archipel im Nordpazifik, das nach dem Zweiten Weltkrieg US-amerikanisches
       Treuhandgebiet wurde und heute durch ein Assoziierungsabkommen mit den
       Vereinigten Staaten verbunden ist.(3 )
       
       Seit 1990 verwaltet IRI die Schiffsregistratur der Marshallinseln und ist
       "Maritime and Corporate Administrator of the Republic of the Marshall
       Islands" (RMI). Insbesondere seit 2003 ist die Zahl der dort registrierten
       Schiffe stark angestiegen: eigenen Angaben zufolge von 626 auf heute 2 044.
       Allein im Jahr 2009 wurden auf den Marshallinseln 221 neue Öltanker
       angemeldet, mehr als viermal so viele wie in den USA, dem Sitz der größten
       Ölfirmen. Unter der Anleitung von IRI folgen die Marshallinseln dem
       Beispiel Panamas und Liberias und offerieren extrem "vertrauliche Gesetze".
       Die Inselrepublik ist aber nicht nur Anbieter billiger Flaggen, sondern
       außerdem noch Steuerparadies und Offshore-Finanzzentrums.
       
       Um eine billige Flagge aus dem Schiffsregister der Marshallinseln zu
       bekommen und eine "Gesellschaft, eine Kommanditgesellschaft oder eine
       Gesellschaft mit beschränkter Haftung" zu gründen, muss man nicht einmal
       hinfahren. Ein kurzer Briefwechsel, einige Faxe oder ein paar E-Mails
       genügen, wie wir uns selbst überzeugen konnten.
       
       Einige Tage nach der Explosion der "Deepwater Horizon" kontaktieren wir IRI
       unter dem Vorwand, einen Kunden zu vertreten, der "den gesetzlichen
       Hindernissen seines Heimatlandes zu entgehen wünscht". In einer ersten
       E-Mail wird uns mitgeteilt, die Gründung einer Gesellschaft nach
       marshallschem Recht nehme nur einen Tag in Anspruch und koste 650 Dollar,
       "zuzüglich 450 Dollar für die jährliche Erneuerung".
       
       Die Statuten unserer Gesellschaft würden nur dann veröffentlicht, wenn der
       Kunde es ausdrücklich wünsche, und wir könnten sofort von der Gesetzgebung
       der Marshallinseln profitieren: null Besteuerung und eine einmalige
       Vertraulichkeit in Bezug auf gewerbliche Informationen.
       
       Unser fiktiver Kunde wünscht ein Schiff auf den Marshallinseln anzumelden.
       Ein Schiff, in der Größe vergleichbar mit der BP-Plattform zum Beispiel.
       Per E-Mail schlägt uns IRI einen Tilgungsplan in Höhe von 15 000 Dollar
       vor. Zusätzlich erlaubt man sich einen kleinen Betrag - 15 Cent pro
       Registertonne(4) - als jährliches Honorar zu berechnen. Unser
       geschäftstüchtiger Partner bietet uns bereitwillig einen "50-prozentigen
       Nachlass" an, wenn wir "zeitgleich eine Flotte von 10 Schiffen (oder mehr)
       registrieren, die nicht älter als 15 sind". Das Angebot ist verführerisch:
       Es erlaubt die Umgehung von Steuern und Förderabgaben, von
       arbeitsrechtlichen Regelungen und Umweltauflagen. Immerhin 29 der 83
       Transocean-Schiffe, die die Firmen-Homepage aufzählt, fahren unter der
       Flagge der Marshallinseln, die anderen sind in Panama und Liberia
       registriert.
       
       Aber unser fiktiver Kunde ist besorgt: "Was würde zum Beispiel bei einem
       Störfall geschehen", fragen wir, "wenn die Behörden sich nach seiner
       Identität erkundigten?" Schon nach einer Stunde kommt die Antwort, und wir
       können beruhigt sein: "Wenn die Behörden unser Register kontrollieren und
       um ergänzende Informationen über Anteilseigner oder den Geschäftsführer der
       Gesellschaft etc. ersuchen, möchten wir sie darauf hinweisen, dass wir
       selbst diese Informationen nicht besitzen, da die Organisation und
       Durchführung der Gesellschaftsangelegenheiten allein bei den Anwälten und
       der Geschäftsführung des Unternehmens selbst liegen. Vorausgesetzt
       natürlich, dass die Namen der Geschäftsführung und der Teilhaber nicht auf
       den Marshallinseln veröffentlicht wurden - was NICHT verpflichtend ist
       (Hervorhebung durch den IRI-Mitarbeiter). Wir wären also gar nicht in der
       Lage, diese Information weiterzugeben." Das überzeugt uns.
       
       ## Billige Flaggen und keine Steuern
       
       Gesellschaften wie die IRI gehören zu den Hinterlassenschaften einer
       "Tradition" der US-amerikanischen Außenpolitik, die kurz nach dem Zweiten
       Weltkrieg begann. Damals wurde man sich bewusst, dass die Nachfrage das
       Angebot übersteigen und das "schwarze Gold" eine wichtige geostrategische
       Ressource werden würde. Mit Hilfe von Standard Oil (heute Exxon) und einem
       ehemaligen Staatssekretär unter Roosevelt, Edward R. Stettinius, gründete
       die westafrikanische Republik Liberia 1948 das erste "offene
       Schiffsregister".5 Verwaltet wurde es von der Firma Stettinius
       Associates-Liberia Inc. in New York. Dem Historiker Rodney Carlisle zufolge
       wurde das liberianische Seerecht damals "durch Standard Oil gelesen,
       angepasst und angenommen".6
       
       Bis Anfang der 1990er Jahre sorgte IRI - der faktische Nachfolger der
       Stettinius Inc. - dafür, dass die Ölfirmen ihre Tanker und Bohrinseln in
       Liberia registrieren ließen. Doch im Verlauf des Bürgerkriegs (1989 bis
       2003), der das Land zerriss, wurde Liberias Präsident Charles Taylor (1997
       bis 2003) dem Unternehmen zu gierig. Das führte zum Bruch der Beziehungen,
       die der liberianischen Regierung auf dem Höhepunkt des Krieges bis zu 70
       Prozent ihrer legalen Einnahmen eingebracht hatten. IRI wendete sich daher
       den Marshallinseln zu und legte dort ein neues Programm für eine billige
       Schiffsregistratur auf. Das Unternehmen verlegte seine gesamte Kundschaft
       dorthin und katapultierte die Inselrepublik innerhalb von 15 Jahren an die
       Spitze der steuerlichen und gesetzlichen Rückzugsoasen (siehe Tabelle). 
       
       Dennoch blieb ein gewichtiger Teil der weltweit gemeldeten Öltanker in
       Liberia registriert. Das dortige Geschäft wird mittlerweile geleitet durch
       die International Ship & Corporate Registry (LISCR) mit Sitz in Vienna,
       ebenfalls ein Vorort von Washington und nur 13 Kilometer von Reston
       entfernt. "Zehn Prozent der Weltflotte, mehr als 3 100 Schiffe mit
       insgesamt über 96 Millionen Bruttoregistertonnen" sind in Liberia
       registriert, verkündet das Unternehmen auf seiner Homepage.(7)
       
       John Christensen, ein ehemaliger leitender Verwaltungsangestellter auf der
       Insel Jersey, dem britischen Steuerparadies, schätzt, dass viele überrascht
       wären zu erfahren, dass die Schiffsregistraturen für Liberia und die
       Marshallinseln tatsächlich nur wenige Kilometer von Washington entfernt
       ihren Sitz haben. Doch Christensen, der die internationale Vereinigung Tax
       Justice Network (TJN) ins Leben gerufen hat, wundert sich nicht: "Diese
       beiden Schiffsregister wurden doch gerade von bestimmten US-amerikanischen
       Interessengruppen geschaffen, um die Regelungen zu umgehen, die die
       US-Bürger vor solchen Schäden schützen sollten, wie sie jetzt im Golf von
       Mexiko zu besichtigen sind."
       
       Zurück zu unserem Mailwechsel mit IRI. Unvermittelt verpasst unser
       Kontaktmann dem Enthusiasmus unseres fiktiven Kunden einen Dämpfer: "Wenn
       eine mobile Ölplattform unter ausländischer Flagge in den Hoheitsgewässern
       eines anderen Staates operieren will, muss der Besitzer allen Vorgaben
       dieses Staates gerecht werden, bevor er die Genehmigung erhält, tätig zu
       werden." Befreit die Anmeldung von Ölplattformen auf den Marshallinseln
       ihre Betreiber demnach nicht von den Verpflichtungen durch die
       US-amerikanische Gesetzgebung? Doch selbst das scheint kein Problem zu
       sein.
       
       Im Verlauf der öffentlichen Untersuchung zur Explosion der "Deepwater
       Horizon" waren viele US-Bürger entsetzt, als sie erfuhren, dass es
       offensichtlich "keinerlei Überwachung" der Ölbohrplattformen gibt.
       Schlimmer noch: Während der Anhörung durch die Experten der US-Küstenwache
       und der Aufsichtsbehörde für Offshore-Ölbohrungen Minerals Management
       Service (MMS)(8) stellte sich heraus, dass sich die Betreiber und Besitzer
       der Bohrinseln "selbst zertifizieren und auch die Kriterien entwickeln
       können, die als sachgemäß gelten".(9)
       
       Als der MMS-Beamte Michael Saucier als Zeuge befragt wurde, hakte Captain
       Hung Nguyen von der US-Küstenwache nach und fragte, ob die Installation der
       Bohrinseln tatsächlich ohne jede staatliche Aufsicht vonstattengehe. Und
       Saucier antwortete: "Ob wir da rausfahren und das Rohr überprüfen? Nein.
       Das machen wir nicht."
       
       Vor einigen Jahren hatte eine Untersuchung ergeben, dass die Behörde BP von
       der Einhaltung bestimmter Sicherheitsregeln befreit hatte, woraufhin der
       damalige Generalinspekteur des US-Innenministeriums, Earl Devaney, die MMS
       als "ethisch verantwortungslos" bezeichnete. In diesem Zusammenhang kam
       auch ans Tageslicht, dass die Beamten regelmäßig mit "Geschenken" aus der
       Ölbranche bedacht wurden.(10)
       
       Vor diesem Hintergrund fragt man sich, ob die Sicherheitsbestimmungen für
       die großen Unternehmen überhaupt ein Problem darstellen. Denn die
       Festlegung der Kriterien für wichtige Notfallinstrumente wie zum Beispiel
       den "Blowout Preventer" (BOP)(11), der bei der "Deepwater Horizon" versagt
       hatte, überlässt die US-Regierung den großen Gesellschaften selbst oder
       ihrer Interessenvertretung, dem American Petroleum Institute (API), in dem
       die Vertreter von 400 Unternehmen der Öl- und Gasbranche sitzen.
       
       ## Diskreter Einfluss der Ölindustrie
       
       US-Präsident Barack Obama, der im Wahlkampf die meisten BP-Spenden erhielt,
       hat dieses System der Selbstregulierung von seinem Vorgänger George W. Bush
       geerbt. Unter dessen Führung hatte die von Vizepräsident Dick Cheney
       geleitete National Energy Policy Development Group diskreten, aber
       effektiven Einfluss ausgeübt.
       
       Diese Arbeitsgruppe, besser bekannt als "Energy Task Force", wurde bereits
       eine Woche nach Bushs Amtseinführung im Januar 2001 gegründet, und sie
       erarbeitete in nur acht Wochen die Energie-Durchführungsverordnung Nr.
       13211. Die Arbeit ging deswegen so schnell voran, weil die Verordnung "in
       der Struktur und den Auswirkungen nahezu identisch" war mit einer durch die
       API eingereichten Vorlage, wie die Umweltschutzorganisation National
       Resources Defense Council (NRDC) festgestellt hat.(12) Die Treffen der Task
       Force wurden außerdem von vertraulichen Meetings mit den wichtigsten Bossen
       der Ölbranche flankiert, unter ihnen auch der damalige BP-Chef John
       Browne.(13)
       
       Nachdem der NRDC 13 500 Seiten aus den Dokumenten der Energy Task Force
       gesichtet hatte, die ihr auf richterliche Anordnung vom Energieministerium
       zur Verfügung gestellt worden waren, kam sie zu dem Schluss, dass "die
       großen Energieunternehmen den Mitgliedern der Task Force direkt in die
       Feder diktierten, als Regierungsmitarbeiter einen Plan über
       Milliardensubventionen für Unternehmen und den Abbau von
       Sicherheitsmaßnahmen im Umwelt und Gesundheitsbereich erarbeiteten." Nach
       Angaben des NRDC hatten "die Repräsentanten der Industrie 714 direkte
       Kontakte und nichtindustrielle Vertreter 29".(14)
       
       Unter dem jetzigen BP-Chef Tony Hayward begann der Konzern verstärkt in
       Offshore-Bohrungen zu investieren. Um die Produktion zu erhöhen, musste das
       Unternehmen - mit seinen 294 in Steueroasen gemeldeten Filialen heute einer
       der größten Energiekonzerne der Welt - Bohrarbeiten outsourcen und auf
       Subunternehmer zurückgreifen. Die "Deepwater Horizon" hatte BP für eine
       halbe Million Dollar am Tag bis 2013 von Transocean gemietet.
       
       Am 20. April waren die Bohrarbeiten auf der "Deepwater Horizon" fast
       abgeschlossen. Das Bohrloch musste nur noch versiegelt werden. Aufgrund der
       hohen Kosten, die täglich anfielen, entschieden sich die BP-Manager, die
       Empfehlungen von Halliburton und der Transocean-Techniker zu ignorieren
       (siehe Kasten). Und obwohl sie wussten, dass der Blowout Preventer
       offensichtlich fehlerhaft war, ging es nur noch um eines: "Drill, baby,
       drill - bohr, Baby, bohr".
       
       Das Ökosystem im Golf von Mexiko könnte mehrere Jahrhunderte brauchen, um
       sich zu erholen. BP wird es mit Sicherheit schon früher wieder besser
       gehen. Der Kommunikationschef von Transocean konnte auf unsere Fragen wegen
       eines "zahnärztlichen Notfalls" leider nicht antworten. Und BP-Chef Tony
       Hayward wird Mühe haben, seine Erklärung vom 18. Mai vergessen zu machen:
       "Ich denke, der Einfluss dieser Katastrophe auf die Umwelt wird sehr, sehr
       gering ausfallen."
       
       Fußnoten: 
       
       (1) Bereits die Schiffseigner der "Titanic" konnten sich im Jahr 1912 auf
       dieses Gesetzt berufen und mussten nach dem Untergang lediglich eine Summe
       auszahlen, die dem Wert der Notfallausrüstung und der Rettungsboote
       entsprach. 
       
       (2) Siehe "Oil Executives Testify", "The Wall Street Journal, 16. Juni
       2010. (3) Auf dem Kwajalein-Atoll der Marshallinseln steht eine
       US-Militärbasis, das gesamte Archipel steht unter dem militärischen Schutz
       der USA und bekommt von dort finanzielle Hilfen (seit 1990 etwa eine
       Milliarde Dollar). 
       
       (4) Raummaß für die Größe von Schiffen. Eine RT entspricht 2,83 Kubikmeter. 
       
       (5) Siehe Andrew Leonard, "The Gulf oil spill spreads to the South
       Pacific", [1][www.salon.com], 13. Mai 2010. Und Rodney Carlisle, "The
       American Century Implemented: Stettinius and the Liberian Flag of
       Convenience", "The Business History Review, Bd. 54, Nr. 2, 1980. 
       
       (6) Im Jahr 1821 kaufte die "American Colonization Society" das Gebiet des
       heutigen Liberia, um dort freigelassene Sklaven anzusiedeln. 
       
       (7) Liberain Registry: [2][www.liscr.com]. 
       
       (8) Die MMS ist eine Behörde des Innenministeriums, überwacht die
       Ausbeutung der mineralischen Bodenschätze und erhebt die dazugehörigen
       Steuern. 
       
       (9) David Hammer, "Kenner hearing: Some Coast Guard oil rig safety
       regulations outdated", "The Times-Picayune, New Orleans, 12. Mai 2010. 
       
       (10) Charlie Savage, "Sex, drug use and graft cited in Interior
       Department"", The New York Times, 10. September 2008. 
       
       (11) Als "Blowout" bezeichnet man den unkontrollierten Austritt von Gas
       oder Öl aus einem Bohrloch. Der BOP ist ein Ventilsystem, das im Notfall
       den Austritt verhindern soll. 
       
       (12) "The Cheney Energy Task Force", NRDC-Pressemitteilung vom 27. März
       2002, [3][www.nrdc.org/media/pressreleases/020327.asp]. 
       
       (13) Lord Browne soll unter der neuen konservativen britischen Regierung
       eine Kommission von "Weisen" leiten (vor allem ehemalige Wirtschaftsbosse),
       die die Budgets der britischen Ministerien überprüfen soll. 
       
       (14) Pressemitteilung des NRDC vom 21. Mai 2002:
       [4][www.nrdc.org/media/pressreleases/020521.asp]. 
       
       Aus dem Französischen von Jakob Horst 
       
       Le Monde diplomatique Nr. 9234 vom 9.7.2010
       
       9 Jul 2010
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] http://www.salon.com/
   DIR [2] http://www.liscr.com/
   DIR [3] http://www.nrdc.org/media/pressreleases/020327.asp
   DIR [4] http://www.nrdc.org/media/pressreleases/020521.asp
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Khadija Sherife
       
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