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       # taz.de -- Weltraumteleskop repariert: Hubble hat noch fünf Jahre
       
       > Es war der letzte Wartungsbesuch von Astronauten bei Hubble. Fünf
       > Reparaturgänge waren nötig. Jetzt funkt das legendäre Weltraumteleskop
       > noch fünf Jahre seine wunderschönen Bilder zur Erde.
       
   IMG Bild: Ein extraterrestrischer Hausmeister bei der Arbeit.
       
       HOUSTON afp | Die Astronauten der US-Raumfähre "Atlantis" haben auch ihren
       letzten Außeneinsatz am Weltraumteleskop "Hubble" erfolgreich
       abgeschlossen: "Hubble" ist seit Montag für fünf weitere Jahre aufgerüstet.
       
       Die Astronauten John Grunsfeld und Drew Feustel verbrachten mehr als sechs
       Stunden damit, das Teleskop mit drei neuen Batterien zu versehen und einen
       Lenk-Sensor sowie Strahlenschutzschilde anzubringen.
       
       Der fünfte und letzte Außeneinsatz ging mit einer Stunde Verzögerung zu
       Ende. "Nehmt Euch Zeit, das ist Euer letzter Einsatz an 'Hubble'", sagte
       der Kommandeur der "Atlantis", Scott Altman, als kleinere technische
       Probleme auftraten. Beim letzten Außeneinsatz mussten einige Arbeiten
       übernommen werden, die bei den vorherigen Arbeitsgängen nicht erledigt
       werden konnten.
       
       Zuletzt brachten Grunsfeld und Feustel an dem Prestige-Objekt der
       internationalen Raumfahrt rostfreie Stahlplatten an, um "Hubble" gegen die
       intensive Sonnenstrahlung im Raum zu schützen.
       
       "Dies war ein unglaubliches Abenteuer", sagte Grunsfeld, ein zum
       Astronauten ausgebildeter Astronom. Die Arbeiten am "Hubble", an denen er
       mit drei Außeneinsätzen beteiligt war, seien eine "sehr große
       Herausforderung" gewesen.
       
       "Hubble ist nun wieder ein Flaggschiff", sagte der Chef-Astrophysiker der
       US-Raumfahrtbehörde NASA, Jon Morse. Das neue "Arsenal von Instrumenten"
       werde es den Astronomen ermöglichen, die Erforschung des Alls
       voranzubringen. "Tausende von Raumforschern rund um die Welt warten auf die
       Daten", fügte Morse hinzu.
       
       Mit Wehmut äußerte sich Missionschef Tony Ceccacci. "Es ist wie
       Abschiednehmen", sagte Ceccacci. Nach den "Hubble"-Aufrüstungen in den
       Jahren 1993, 1997, 1999 und 2002 sind nun keine weiteren Besuche an dem
       Teleskop mehr geplant.
       
       Das 19 Jahre alte Weltraumteleskop "Hubble" sandte bislang insgesamt
       750.000 Aufnahmen aus dem All zur Erde. 2014 soll "Hubble" durch das
       leistungsfähigere Nachfolgemodell "James Webb" ersetzt werden.
       
       Die "Atlantis" sollte am Dienstag um 14.53 Uhr (MESZ) von "Hubble" abdocken
       und am Freitag in Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida landen. Wenn
       "Hubble" vollständig aufgegeben wird, will die NASA es gezielt in den
       Pazifik abstürzen lassen. Ein unkontrollierter Absturz wird für zu
       gefährlich gehalten, weil Teile in besiedeltem Gebiet aufschlagen könnten.
       
       19 May 2009
       
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   DIR Astronomie
       
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