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       # taz.de -- Geldverkehr im Internet: Digitale Währung reguliert
       
       > New York stellt strenge Regeln für den Handel mit der virtuellen Währung
       > Bitcoin auf. Nur Unternehmen müssen sich daran halten,
       > Software-Entwickler nicht.
       
   IMG Bild: Die Währung gibt es auch in echt. Ob der Zahlungsverkehr in Zukunft stabil bleibt?
       
       Washington/New York dpa | Willkommen im Mainstream: Das umstrittene
       Digitalgeld Bitcoin wird Teil des geregelten Finanzwesens und verliert
       seinen Outlaw-Status – zumindest in New York.
       
       Kurz vor Ende seiner Amtszeit stellte Ober-Finanzregulierer Benjamin Lawsky
       am Mittwoch sein von der Branche mit Spannung erwartetes [1][Regelbuch für
       Bitcoin-Geschäfte vor. Auf 44 Seiten] legt der wegen seiner großen
       Regulierungsfreude als „Sheriff der Wall Street“ bekannte Staatsanwalt
       fest, unter welchen Umständen an Amerikas wichtigstem Finanzplatz mit
       „virtuellen Währungen“ gehandelt werden darf.
       
       Für Unternehmen steigen die Hürden – die sogenannte Bitlicense soll alleine
       5000 Dollar an Bewerbungskosten verschlingen. Zudem müssen Firmen einen
       „Compliance Officer“ haben, der sicherstellt, dass die Regeln eingehalten
       werden. Lawsky hat vor allem Geldwäsche und die Verwendung von Bitcoins bei
       anderen kriminellen Geschäften im Visier. Kritiker fürchten jedoch, dass
       der Regelkatalog vor allem den großen Akteuren der New Yorker Finanzbranche
       entgegenkommt – Investmentbanken und Hedgefonds, die viel Geld haben.
       
       Allerdings machte Lawsky, der zum Monatsende abtritt und seine eigene
       Beratungsfirma startet, klar, dass die Regeln nur für Finanzunternehmen und
       nicht für Software-Entwickler gelten sollen. Für die Bitcoin-Gemeinde ist
       die Lizenzierung ein zweischneidiges Schwert – zum einen ist die
       Anerkennung des Digitalgelds als relevante Finanzinnovation ein
       Ritterschlag und eine offizielle Legalisierung. Zum anderen steht sie den
       Idealen der in der Cypherpunk-Szene geborenen Idee vom freien Geld
       diametral entgegen.
       
       Der Bitcoin ist ein digitales Zahlungsmittel, das es seit 2009 gibt und das
       vor allem bei Online-Geschäften zur Anwendung kommt. Ursprünglich sollte
       damit ein Zahlungsverkehr ermöglicht werden, der unabhängig von staatlicher
       Kontrolle und Banken funktioniert, Transaktionsgebühren minimiert und
       Überweisungen beschleunigt.
       
       Bitcoins können am Computer errechnet oder mit etablierten Währungen wie
       Euro oder Dollar gekauft werden. Notenbanken warnen vor hohen
       Kursschwankungen und Sicherheitsrisiken.
       
       4 Jun 2015
       
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   DIR [1] http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=8&cad=rja&uact=8&ved=0CF0QFjAH&url=http%3A%2F%2Fwww.dfs.ny.gov%2Fabout%2Fpress2014%2Fpr1407171-vc.pdf&ei=vP1vVfqvHsH2sAH1s4CACQ&usg=AFQjCNH7UIKx9Bi5GVqUX90gMLdR897WrA&bvm=bv.94911696%2Cd.bGg
       
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