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       # taz.de -- Darfur-Offensive des Sudan: Über 100.000 Flüchtlinge
       
       > Die Operationen der sudanesischen Armee in Darfur treiben immer mehr
       > Menschen in die Flucht. Die UN beobachten das Wiederaufflammen des
       > Konflikts.
       
   IMG Bild: Die sudanesische Armee präsentiert erbeutete Waffen.
       
       New York afp | Durch die neue Offensive der sudanesischen Armee in Darfur
       sind lbis zu 130.000 Menschen in die Flucht getrieben worden. Edmond Mulet,
       Mitarbeiter der UN-Abteilung für Friedensmissionen, sagte dem
       Sicherheitsrat am Mittwoch, der Angriff der sudanesischen Armee dieses Jahr
       habe „hohe Zahlen“ neuer Flüchtlinge zur Folge gehabt. Hilfsorganisationen
       sprechen von 78.000 Flüchtlingen, die UNO geht aber auch Berichten nach,
       wonach sogar bis zu 130.000 Menschen in die Flucht getrieben wurden.
       
       Das erneute Aufflammen von Gewalt im Westen des Sudan fällt auf einen
       Zeitpunkt, an dem die UNO eigentlich mit der Regierung in Khartum über ein
       mögliches Ende ihrer dortigen Mission UNAMID verhandelt.
       
       Sudans stellvertretender UN-Botschafter Hassan Hamid Hassan sagte dem
       Sicherheitsrat, es gebe „mit Ausnahme kleiner Nester des Widerstands“
       mittlerweile „keinen Krieg mehr“ in Darfur. In der Region herrschten
       lediglich „wie schon immer“ begrenzte Stammeskonflikte.
       
       In dem seit 2003 andauernden Darfur-Konflikt wurden laut UNO bislang rund
       300.000 Menschen getötet; rund 2,5 Millionen Menschen flohen aus der
       Region. Gegen Sudans Präsident Omar al-Baschir, der erst kürzlich nach mehr
       als 25 Jahren im Amt wiedergewählt wurde, liegt beim Internationalen
       Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag ein Haftbefehl wegen Kriegsverbrechen,
       Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Völkermords in Darfur vor.
       
       11 Jun 2015
       
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