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       # taz.de -- EM-Qualifikationsspiel gegen Gibraltar: Endlich in den Urlaub
       
       > Zur Pause stand es nur 0:1, nach 90 Minuten aber 0:7: Deutschland schlägt
       > im EM-Qualifikationsspiel Gibraltar mehr als deutlich.
       
   IMG Bild: Mit drei Treffern Mann des Spiels: André Schürrle (m.)
       
       Faro dpa | Nach dem Sieben-Tore-Pack gegen Gibraltar konnte es manchem
       Nationalspieler gar nicht schnell genug Richtung Urlaub gehen. Nur noch
       sieben Spieler und Co-Trainer Thomas Schneider machten sich nach dem
       Abpfiff im Éstadio Algarve im portugiesischen Faro auf eine Ehrenrunde zu
       den Fans.
       
       „Ich bin froh, dass das Jahr jetzt vorbei ist“, sagte der leicht am
       Oberschenkel angeschlagene Mario Götze. Vor dem Abschied in die Sommerpause
       hatte Bundestrainer Joachim Löw nach einer viel zu lässig
       heruntergespielten ersten Halbzeit aber noch deutliche Worte an seine
       fußballmüden Weltmeister richten müssen.
       
       „Was wir an Chancen ausgelassen haben, war schon ein bisschen an der Grenze
       zur Arroganz. Wir haben vier, fünf, sechs Chancen einfach vertändelt und
       den Torwart angeschossen. Ich habe gesagt: Ich will auf jeden Fall noch
       einige Tore sehen“, berichtete der DFB-Chefcoach von seiner
       Kabinenansprache.
       
       Der finale Saisonwunsch wurde ihm erfüllt. Nach den Treffern von André
       Schürrle (28./65./71. Minute), Max Kruse (47./80.), Ilkay Gündogan (51.)
       und Karim Bellarabi (57.) stand am Ende eines merkwürdig gestarteten
       Fußball-Abends der zweithöchste Sieg der Ära Löw.
       
       ## Im Herbst wird es ernst
       
       Auch der Bundestrainer freut sich nun auf eine Auszeit und will nach einem
       Auftritt als Hobbyspieler bei der Benefizpartie von Sami Khedira am Sonntag
       in Stuttgart und einer Stippvisite zur U21-EM in Tschechien Ende Juli
       seinen Stab wieder zusammentrommeln. Dann soll der viel beschworene heiße
       Herbst vorbereitet werden.
       
       „Wir hatten nicht die Souveränität wie in den Jahren zuvor. Wir kennen
       unsere Probleme und werden sie nach der Pause angehen. Die Mannschaft wird
       in die Spur kommen, weil sie ein großes Potenzial hat. Das werden wir
       wieder abrufen“, versprach Löw.
       
       Die Ausgangslage in der Qualifikationsgruppe D ist so schlecht nicht für
       den Weltmeister. Durch den klaren Sieg gegen den Außenseiter vom
       Affenfelsen ist der Sprung auf Platz zwei geglückt, der schon zur direkten
       Qualifikation für Frankreich reicht. Spitzenreiter Polen ist trotz des
       4:0-Sieges durch einen Blitz-Hattrick von Robert Lewandowski bei nur einem
       Zähler Vorsprung in Schlagdistanz.
       
       Mit einem Sieg gegen den Nachbarn am 4. September in Frankfurt wäre die
       Tabellenführung erobert. Deutlich entspannter könnten dann die Reisen nach
       Schottland (7.9.) und Irland (8.10.) angegangen werden. Die Verfolger
       nahmen sich durch ihr 1:1 am Samstag wie erhofft gegenseitig Punkte weg.
       
       14 Jun 2015
       
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