URI: 
       # taz.de -- Verhandlungen in Wien: Atomgespräche mit Iran verlängert
       
       > Die Deadline für die Gespräche über das Atomprogramm wurde verlängert.
       > Vor allem bezüglich der Sanktionen gegen den Iran gibt es noch
       > Differenzen.
       
   IMG Bild: Der Arbeitskreis zu den Atomverhandlungen wird fortgesetzt
       
       Wien/MOSKAU rtr | Die Atomverhandlungen mit dem Iran gehen erneut in die
       Verlängerung. Nach US-Angaben soll bis Freitag weiter nach einer Einigung
       im Streit über das iranische Nuklearprogramm gesucht werden. „Wir haben
       deutliche Fortschritte in allen Bereichen gemacht, aber es geht um sehr
       technische Fragen und für alle beteiligten Nationen steht viel auf dem
       Spiel“, sagte die Sprecherin der US-Delegation, Marie Harf, am Dienstag in
       Wien.
       
       Den USA gehe es mehr um die Qualität des Abkommens und nicht so sehr um die
       Zeit. Eigentlich wollten die Unterhändler bis Dienstag um Mitternacht ein
       Abkommen erzielen. Die Frist endete ursprünglich Ende Juni und war schon
       einmal verlängert worden.
       
       „Wir interpretieren unsere Frist flexibel und nehmen uns die Zeit, die wir
       brauchen, um ein Abkommen fertigzustellen“, sagte die EU-Außenbeauftragte
       Federica Mogherini. Es müssten noch für mehrere schwierige Themen Lösungen
       gefunden werden. Russlands Außenminister Sergej Lawrow zeigte sich
       zuversichtlich, dass die Unterhändler binnen Tagen eine Einigung erzielen
       können. Dann würden die meisten Sanktionen gegen den Iran aufgehoben, sagte
       er nach einer Meldung der Nachrichtenagentur Interfax.
       
       Der letzte große Streitpunkte im Bereich der Strafmaßnahmen sei die Frage
       des gegen den Iran verhängten Waffenembargos. Die Nachrichtenagentur ISNA
       zitierte einen iranischen Diplomaten mit den Worten, Differenzen gebe es
       noch mit Blick auf die Sanktionen, die UN-Resolutionen und die Arbeit mit
       Atommaterial.
       
       Die verhandelnde Sechser-Gruppe aus den USA, Russland, China,
       Großbritannien, Frankreich und Deutschland verdächtigt den Iran, unter dem
       Deckmantel eines zivilen Nuklear-Programms Atomwaffen zu entwickeln. Der
       Iran bestreitet das, lässt aber internationale Kontrollen seiner
       Atomanlagen nicht zu. Die Vereinten Nationen haben deswegen Sanktionen
       gegen die Islamische Republik verhängt.
       
       7 Jul 2015
       
       ## TAGS
       
   DIR Schwerpunkt Iran
   DIR Atomabkommen
   DIR 5+1-Gruppe
   DIR Atomverhandlungen
   DIR Atomprogramm
   DIR Atomgespräche
   DIR Atomabkommen
   DIR Schwerpunkt Iran
   DIR China
   DIR Schwerpunkt Iran
   DIR Schwerpunkt Iran
   DIR Atomabkommen mit Iran
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
   DIR Atomabkommen mit dem Iran: Hundert Seiten, fünf Anhänge
       
       Über zwölf Jahre haben der Iran, die die fünf ständigen Mitglieder im
       Weltsicherheitsrat und Deutschland verhandelt. Der Teufel steckt im Detail.
       
   DIR Kommentar Einigung mit Iran: Kooperation zwischen den Fronten
       
       Die USA und der Iran haben ihre Feindschaft überwunden. Das öffnet eine Tür
       für die Beilegung diverser Konflikte im Nahen Osten.
       
   DIR Börsenabsturz in China: Der große Sprung nach hinten
       
       Monatelang befeuerte die Führung in Peking das Aktienfieber. Nun verlieren
       Maos Erben die Kontrolle, die Kurse stürzen ab.
       
   DIR Atomverhandlungen mit dem Iran: Der Faktor Zeit
       
       Bis zum 9. Juli soll das Abkommen zur Kontrolle des iranischen
       Atomprogramms stehen. Danach drohen Verschleppungen im US-Kongress.
       
   DIR Streit um Atomgespräche im Iran: Scharfe Attacken gegen Rohani
       
       Die Hardliner mobilisieren gegen den Präsidenten Rohani und die
       Atomgespräche in Genf. Sie fürchten politische Nachteile.
       
   DIR Atomverhandlungen mit dem Iran: Die Uhr tickt immer lauter
       
       Die Gespräche über eine Lösung des Atomstreits stocken. Teheran verweigert
       uneingeschränkte Kontrollen von Militäranlagen.