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       # taz.de -- heute in Bremen: „In die Stadt verliebt“
       
       > FOTOGRAFIE Das Institut Français zeigt eine Ausstellung über die syrische
       > Stadt Aleppo
       
       taz: Frau Witges, wie passen Aleppo und Heiterkeit zusammen? 
       
       Kerstin Witges: In der Ausstellung wird die syrische Hauptstadt Aleppo
       anhand verschiedener Fotografien dargestellt. Der Titel „Alep, ou la
       sérénité retrouvée“ bedeutet übersetzt „Aleppo, oder die wiedergefundene
       Heiterkeit“. Die Bilder entstanden 2010, also zwei Jahre vor dem
       Bürgerkrieg. Daher würde der Name heute nicht mehr passen. Die Fotografien
       sind zudem alle in der Nacht aufgenommen sowie schwarz-weiß, was die
       Neutralität der Bilder verdeutlichen soll.
       
       Wie kommt die Ausstellung an? 
       
       Die Ausstellung fanden die Besucher sehr gut und interessant. Wir hatten
       unerwartet viele Gäste. Gezeigt wurde die Ausstellung im Rahmen des
       Themenprogramms „Frankreich blickt nach Syrien“, wo wir viele
       Begleitveranstaltungen hatten, welche natürlich auch Publikum anzog. Da die
       Bilder schwarz-weiß sind, konnten viele Besucher direkt in die Bilder
       eintauchen und versteckte Elemente in diesen entdecken.
       
       Warum zeigt das Institut Français gerade eine Ausstellung über Aleppo? 
       
       Aufgrund der Aktualität des Themas wollte der Direktor des Instituts etwas
       zu Syrien veranstalten. Auch in Bremen spielt die Thematik eine große Rolle
       und im Alltag wird oft über die Situation in Syrien debattiert. Bei der
       Auseinandersetzung wollten wir dabei mit einem spezifischen französischen
       Blick an die Sache herangehen.
       
       Wer ist der Fotograf? 
       
       Der Urheber der Bilder ist Alain Ceccaroli, ein französischer Fotograf, der
       1945 in Rabat, in Marokko, geboren wurde und seit 1981 professionell
       fotografiert. Er sagt, dass er schon immer im Mittelmeerraum gelebt und
       gearbeitet hätte und sich für diese Gegend begeistere. Nach Syrien kam er
       2010 aufgrund einer Ausstellung und hatte sich seitdem in die Stadt
       verliebt.
       
       Interview: Thomas Kreutz
       
       9 bis 18 Uhr, Contrescarpe 19
       
       22 Jul 2015
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Thomas Kreutz
       
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