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       # taz.de -- Kampf gegen den Terror: USA töten Dschihadisten
       
       > Mit einem Luftangriff wollen die USA einen Führer der Chorasan-Gruppe in
       > Syrien getötet haben. Im Irak startet die Armee eine neue Offensive gegen
       > den IS.
       
   IMG Bild: Mitglieder einer schiitischen Miliz. Die Armee im Irak stützt sich auf die Kämpfer in ihrem Kampf gegen den IS
       
       Washington/Bagdad ap/rtr | Die USA haben mit einem Luftangriff in Syrien
       eine Schlüsselfigur der Al-Kaida nahestehenden Chorasan-Gruppe getötet. Es
       handele sich um den Terroristen Muhsin al-Fadhli, teilte Pentagonsprecher
       Jeff Davis am Dienstag mit.
       
       Al-Fadhli wurde den Angaben zufolge am 8. Juli nahe Sarmada getötet, als er
       mit einem Fahrzeug unterwegs gewesen war. Nähere Informationen zu dem
       Luftschlag nannte Davis nicht. Es war auch unklar, ob al-Fadhli von einer
       Drohne oder einem besetzten Flugzeug getötet wurde.
       
       Der Terrorist war ein Anführer innerhalb der Chorasan-Gruppe, die den
       Angaben zufolge aus Pakistan nach Syrien entsandt wurde, um dort
       Terrorangriffe gegen den Westen zu planen. Dort ist die Gruppe innerhalb
       der Nusra-Front tätig, dem syrischen Ableger des Terrornetzwerks Al-Kaida.
       
       Al-Fadhli lebte zeitweise im Iran. Das US-Außenministerium hatte eine
       Belohnung von sieben Millionen Dollar (rund 6,5 Millionen Euro) auf seinen
       Kopf ausgesetzt. Sein Tod wurde fälschlicherweise schon einmal im Herbst
       2014 gemeldet.
       
       Davis führte an, dass al-Fadhli „unter den wenigen vertrauten
       Al-Kaida-Führern war, die erweiterte Mitteilungen über die Attacken vom 11.
       September 2001 erhalten haben“. Demnach war er auch im Oktober 2002 an
       einem Anschlag auf US-Marines in Kuwait und ein französisches Schiff
       beteiligt. „Sein Tod wird laufende auswärtige Operationen von Al-Kaida
       gegen die Vereinigten Staaten und unsere Verbündeten und Partner schwächen
       und zerstören“, sagte Davis.
       
       ## Offensive im Irak
       
       Im Irak haben die Armee und verbündete Sunniten-Einheiten indes eine
       Offensive gegen die Extremisten-Miliz Islamischer Staat (IS) in der Provinz
       Anbar eingeleitet. Ziel sei es, den Ort Albu Hajat nahe Haditha zu erobern,
       um die Versorgungslinien zum Militärstützpunkt Ain al-Assad zu sichern,
       erklärten die Sicherheitskräfte und sunnitische Vertreter am Dienstag. Dort
       bilden US-Truppen irakische Soldaten aus. Insider erklärten, die
       regierungstreuen Einheiten seien bei den ersten Gefechten schwerem Feuer
       der Islamisten ausgesetzt.
       
       Die Stadt Haditha und der zugehörige Staudamm gehören zu den letzten Teilen
       von Anbar, die noch von der Regierung in Bagdad kontrolliert werden. Der IS
       hatte die irakischen Truppen im Mai aus der Provinzhauptstadt Ramadi
       vertrieben. Die Islamisten haben weite Teile des Landes und des
       Nachbarstaates Syrien erobert und dort ein Kalifat ausgerufen, eine
       besondere Form eines islamistischen Gottesstaates.
       
       22 Jul 2015
       
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