# taz.de -- IWF und griechische Schulden: Vorerst keine Hilfen
> Reformen und Schuldenerleichterungen: Vor einer Einigung zwischen
> Griechenland und den Gläubigern gibt der Internationale Währungsfond
> keine Mittel frei.
IMG Bild: Christine Lagarde hat nachgerechnet: Ohne Schuldenerleichterungen wird das nichts mit Rettung.
Washington rtr | Der IWF macht weitere Hilfen für Griechenland von einer
Vereinbarung zwischen der Regierung in Athen und den europäischen Partnern
über die Schuldentragfähigkeit abhängig. „Der IWF kann nur ein umfassendes
Programm unterstützen“, sagte ein Vertreter des Internationalen
Währungsfonds am Donnerstag in einer Telefonkonferenz mit Journalisten.
Demnach erwartet der Fonds, dass noch einige Zeit vergehen wird, bis beide
Seiten eine Vereinbarung erzielen.
Die „Financial Times“ berichtete, der IWF wolle neuen Hilfen nur zustimmen,
wenn die Regierung in Athen umfassende Reformen akzeptiert und die
Euro-Partner einer Schuldenerleichterung zustimmen. Die Entscheidung könnte
noch mehrere Monate auf sich warten lassen und eventuell auch erst im
kommenden Jahr gefällt werden.
Die griechische Regierung und die anderen Euro-Staaten sind sich im
Grundsatz über ein weiteres Hilfspaket mit einem Volumen von bis zu 86
Milliarden Euro einig. Die Details müssen in den kommenden Wochen geklärt
werden.
Die Regierung in Athen will die Verhandlungen bis zum 20. August
abschließen, wenn sie Schulden zurückzahlen muss. Aus Kreisen des
griechischen Finanzministeriums verlautete, Vertreter der internationalen
Gläubiger träfen sich am Freitagmorgen mit Ressortchef Euklid Tsakalotos
und Wirtschaftsminister Giorgos Stathakis.
30 Jul 2015
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