# taz.de -- Kommentar Republikanische Kandidaten: 17 auf einen Streich
> Den alten Kadern der Republikaner entgleitet die Kontrolle über die
> Partei. Die schiere Menge von 17 KandidatInnen zeigt die innere
> Uneinigkeit.
IMG Bild: Zehn Kandidaten der Republikaner: Unter den insgesamt 17 ist auch eine Frau.
Mit der [1][ersten Fernsehdebatte der republikanischen Kandidaten] beginnt
eine neue Phase im US-amerikanischen Vorwahlkampf. Die Kampagne, die sich
bislang vor allem in kleinen Bundesstaaten wie New Hampshire und Iowa und
fernab der großen Städte abgespielt hat, kommt auf die gesamtnationale
Ebene. Die Kandidaten bekommen ein öffentliches Gesicht, in der Partei
werden die Karten neu gemischt.
Es beginnt die Auseinandersetzung darüber, wer in Zukunft das Sagen haben
wird: die Radikalen, die mit der Tea Party groß geworden sind? Oder die
Zentristen, die zwar weiterhin die Spitzenpositionen im Apparat haben, aber
längst nicht mehr den Ton angeben?
Allein die inflationäre Menge von 17 KandidatInnen ist ein Zeichen für den
Kontrollverlust der alten Parteikader. Hinzu kommt, dass der Ton unter den
RepublikanerInnen längst scharf geworden ist. Die Radikalen proben ihren
Aufstand nicht nur gegen Barack Obama und die Demokratische Partei, sondern
ebenso heftig gegen das Establishment ihrer eigenen Partei. Ted Cruz nennt
den Chef des Senats beispielsweise einen „Lügner“. Und Rand Paul redet
nächtelang im Kongress auch gegen die Politik seiner eigenen Partei an.
Die republikanische Partei ist in einer paradoxen Situation. Sie hat die
Mehrheit in beiden Kammern des Kongresses und stellt die Gouverneure in 31
der 50 Bundesstaaten. Doch das heißt nicht, dass ein republikanischer
Kandidat bei der Präsidentschaftswahl das Rennen machen wird: Im Innern der
Partei schwelen Konflikte mit potenzieller Sprengwirkung.
7 Aug 2015
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DIR Dorothea Hahn
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