# taz.de -- Polizeigewalt in den USA: Unbewaffneter Schwarzer erschossen
> Die texanische Polizei hat in der Nähe von Dallas einen unbewaffneten
> Schwarzen erschossen. Zuvor habe es eine Auseinandersetzung gegeben,
> sagen die Beamten.
IMG Bild: Mahnwache für den getöteten Christian Taylor, der am 8. August erschossen wurde.
Arlington/Los Angeles ap/rtr | In den USA ist wieder ein unbewaffneter
Schwarzer von einem Polizisten erschossen worden. Der Fall in einem Vorort
von Dallas warf ein Jahr nach den tödlichen Schüssen eines weißen Beamten
auf den Teenager Michael Brown in Ferguson Fragen auf. Die Polizei in
Arlington bestätigte, dass der 19-jährige Student unbewaffnet war.
Die Polizei in Arlington war am Freitagmorgen von einem Einbruchalarm zu
einem Autohaus gerufen worden. Dort hatte Christian Taylor mit seinem Wagen
eine Schaufensterscheibe durchbrochen. Die Beamten hätten sich dem Wagen
Taylors genähert und es sei zu einer Auseinandersetzung gekommen. Während
des Kampfes habe ein Beamter Taylor erschossen.
Unklar war, ob es Videoaufzeichnungen von dem Zwischenfall gibt. Ein
Polizeisprecher sagte, die Polizisten der Stadt seien nicht mit
Körperkameras ausgerüstet und von der Videoüberwachung des Autohauses sei
bislang keine Aufzeichnung des Geschehens gefunden worden.
Auch das sorgte für Gesprächsstoff in den sozialen Medien wie Twitter. In
Frage gestellt wurde auch, ob Taylor – Mitglied des Footballteams der
Angelo State University in San Angelo – bei einem Einbruch ertappt worden
sei.
Nachdem in den vergangenen Monaten vor allem unbewaffnete Schwarze von
Polizisten erschossen wurden, ist in den USA eine Debatte um übermäßige
Gewaltanwendung im Dienst entbrannt. Es kam auch immer wieder zu Unruhen.
Auslöser waren die [1][tödlichen Polizeischüsse auf einen schwarzen
Jugendlichen] in der US-Kleinstadt Ferguson vor genau einem Jahr. An ihn
soll mit einer Reihe von Veranstaltungen gedacht werden. Am Sonntag ist
eine Schweigeminute geplant.
9 Aug 2015
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