URI: 
       # taz.de -- Erste Runde DFB-Pokal: Blamage für den HSV
       
       > Der HSV blamiert sich nicht alleine, auch Hoffenheim und Ingolstadt sind
       > raus. Am Montag gibt es noch Spiele: Heute kann Hertha rausfliegen.
       
   IMG Bild: Hamburgs Sven Schipplock, Jenas Torwart Raphael Koczor und Jenas Justin Gerlach
       
       Düsseldorf dpa | Der Hamburger SV führt nach einem weiteren unrühmlichen
       Auftritt die kleine Gruppe der blamierten Bundesligisten in der 1.
       Hauptrunde des DFB-Pokals an. Neben den Hanseaten schieden 1899 Hoffenheim
       und auch Aufsteiger FC Ingolstadt gegen niederklassige Fußball-Teams aus.
       Der FC Bayern erreichte vor dem Bundesligastart am Freitag gegen den HSV
       mit einem allerdings nicht überzeugenden 3:1-Sieg beim Fünftligisten FC
       Nöttingen die nächste Runde. Auch Titelverteidiger VfL Wolfsburg und
       Borussia Dortmund, Finalist der vergangenen Saison, kamen weiter.
       
       Einen Tag nach Hoffenheims 0:2 beim Zweitligisten und Fastabsteiger TSV
       1860 München erwischte es aber den HSV. Beim Nordost-Regionalligisten Carl
       Zeiss Jena unterlag die Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia am Sonntag
       verdient mit 2:3 (2:2, 0:1) nach Verlängerung. „Das fühlt sich Scheiße an“,
       sagte Labbadia. Johannes Pieles besiegelte in der 106. Minute per Kopf das
       Aus des HSV.
       
       Kurz danach war auch Ingolstadt raus durch ein 1:2 bei der viertklassigen
       SpVgg Unterhaching. Wie vor einem Jahr in Offenbach scheiterten die
       Ingolstädter in der ersten Pokalrunde. Ein Doppelpack von Stürmer Markus
       Einsiedler besiegelte vor 6500 Zuschauern die Pleite von Coach Ralph
       Hasenhüttl an dessen 48. Geburtstag. Moritz Hartmanns Anschlusstor kam zu
       spät.
       
       ## „Es war einfach zu wenig von uns“
       
       Hoffenheim hatte sich tags zuvor von jeglichem Final-Traum verabschieden
       müssen. „Es war einfach zu wenig von uns“, sagte Trainer Markus Gisdol.
       Auch der eingewechselte Bundesliga-Rückkehrer Kevin Kuranyi konnte im
       ersten Pflichtspiel für 1899 die Niederlage nicht verhindern. „Es war
       natürlich schön, wieder hier auf dem Platz zu stehen, aber ohne den Sieg
       ist das nichts wert“, sagte er.
       
       Der Titelverteidiger und Meisterschaftszweite VfL Wolfsburg nahm die
       Auftakthürde beim Drittligisten Stuttgarter Kickers mit 4:1 dagegen
       problemlos. Dieter Hecking, „Trainer des Jahres“, war „phasenweise sehr
       zufrieden“ mit dem souveränen Auftritt seiner Elf.
       
       Auch der FSV Mainz 05, Hannover 96, Bayer Leverkusen, Schalke 04, der 1. FC
       Köln und Eintracht Frankfurt sowie Aufsteiger Darmstadt 98 kamen gegen
       unterklassige Konkurrenz mühelos weiter. Mainz gewann beim Drittligisten
       Energie Cottbus mit 3:0, Hannover beim Regionalligisten Hessen Kassel mit
       2:0. Bayer siegte 3:0 beim Regionalligisten SF Lotte. Schalke ließ
       Zweitliga-Rückkehrer MSV Duisburg beim 5:0 keine Chance. Köln setzte sich
       beim viertklassigen SV Meppen vor allem dank dreier Treffer des neuen
       Angreifers Anthony Modeste 4:0 durch.
       
       Der fünftklassige Bremer SV war beim Pflichtspiel-Wiedereinstand von
       Frankfurt-Coach Armin Veh ein dankbarer Gegner: Die Hessen gewannen 3:0.
       Darmstadt 98 schlug den Regionalliga-Aufsteiger TuS Erndtebrück 5:0. Der FC
       Augsburg behaupte sich erst nach Verlängerung beim viertklassigen SV
       Elversberg mit 3:1.
       
       ## Böse Überraschungen
       
       Mühe hatten auch Borussia Dortmund, Werder Bremen und der VfB Stuttgart.
       Werder gewann erst nach Verlängerung bei Drittliga-Aufsteiger Würzburger
       Kickers 2:0. Der BVB kam durch ein 2:0 beim Drittligisten Chemnitzer FC
       weiter, Pierre-Emerick Aubameyang und Henrich Mchitarjan trafen. Für den
       VfB Stuttgart reichte es bei Drittligist Holstein Kiel nur zu einem 2:1 bei
       der Pflichtspiel-Premiere des neuen VfB-Coach Alexander Zorniger.
       
       Böse überrascht wurden drei Zweitligaclubs: Der Karlsruher SC, erst in der
       Aufstiegsrelegation am Hamburger SV gescheitert, verlor im
       Baden-Württemberg-Derby beim fünftklassigen SSV Reutlingen nach drei
       Elfmetertoren und drei Roten Karten mit 1:3. Die SpVgg Greuther Fürth
       erwischte es mit 0:1 bei Zweitliga-Absteiger Erzgebirge Aue.
       
       Union Berlin konnte trotz langer Führung das 1:2 beim ambitionierten
       West-Regionalligisten Viktoria Köln nicht verhindern. Dagegen setzte sich
       Fortuna Düsseldorf mit 3:1 im Elfmeterschießen beim Regionalligisten
       Rot-Weiß Essen durch. Auch Kaiserslautern war im Elfmeter-Roulette
       erfolgreich, gewann mit 5:4 beim Drittligisten FC Hansa Rostock.
       
       10 Aug 2015
       
       ## TAGS
       
   DIR DFB-Pokal
   DIR Deutscher Fußballbund (DFB)
   DIR Fußball
   DIR HSV
   DIR Jena
   DIR DFB-Pokal
   DIR Karlsruher SC
   DIR Fußball
   DIR Fußball
   DIR VfL Wolfsburg
   DIR Fußball-Bundesliga
   DIR Fußball
   DIR DFB-Pokal
   DIR Hamburg
   DIR Relegation
   DIR DFB-Pokal
   DIR Robert Lewandowski
   DIR Fußball
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
   DIR 2. Runde im Männer-DFB-Pokal: Der Titelverteidiger geht baden
       
       Nach schwacher Leistung verliert der VfL Wolfsburg mit 1:3 und ist
       ausgeschieden. Auch drei weitere Erstligisten scheitern. RB Leipzig
       blamiert sich in Unterhaching.
       
   DIR Karlsruher SC in der 2. Liga: Eine wahre Seuchensaison
       
       Viele Verletzte und die Suche nach der Form: Nach dem verpatzten Aufstieg
       kommt der Karlsruher SC in der 2. Fußball-Bundesliga nicht in Tritt.
       
   DIR Der VfB Stuttgart muss nach Hamburg: Schnell, direkt, gerne durch die Mitte
       
       Vor dem Spiel gegen den HSV sind die Fans des VfB erstaunlich zufrieden mit
       ihrem Team. Trotz der Heimniederlage zum Auftakt.
       
   DIR Die Fußballsaison hat begonnen: Wir haben schon alles gesehen
       
       Eine kurze Exegese des Bundesligageschehens nach sieben von 306 Spielen:
       Alle Neuerungen, die zu erwarten sind, lassen sich bereits jetzt entdecken.
       
   DIR Bundesliga Sonntagsspiel I.: VfL verdirbt Veh-Comeback
       
       Mit einem Arbeitssieg ist Wolfsburg in die Saison gestartet. Aber vieles
       lief beim VfL noch nicht rund. Auch Kevin De Bruyne wusste nicht zu
       glänzen.
       
   DIR Die neue Stadt in der Ersten Bundesliga: Grüße aus Ingolstadt
       
       Die Erste Bundesliga hat einen neuen Verein: die „Schanzer“ vom FC
       Ingolstadt 04. Zu Besuch in Deutschlands jüngster Großstadt.
       
   DIR Finanzkraft der Fußball-Bundesliga: Kurze Hosen, volle Taschen
       
       Die Premier League hat Geld wie Heu. Darum fürchtet die Bundesliga um ihre
       Konkurrenzfähigkeit. Aber: „Auch hier wird nicht mit Erdnüssen bezahlt.“
       
   DIR Spielabbruch im DFB-Pokal: Schiri von Feuerzeug getroffen
       
       Die Partie VfL Osnabrück gegen RB Leipzig wurde abgebrochen. Die Sachsen
       bieten ein Wiederholungsspiel an. Hertha, Gladbach und Nürnberg siegten.
       
   DIR Attacke auf Mannschaftsbus: Hertha BSC unter Beschuss
       
       Ein Unbekannter schoss auf den Mannschaftsbus von Hertha BSC. Das
       Pokalspiel in Bielefeld am Montagabend gerät in den Hintergrund.
       
   DIR HSV und Flüchtlinge in Hamburg: Nicht auf meinem Parkplatz
       
       In Hamburg wird über eine neue Erstaufnahmestelle am HSV-Stadion
       diskutiert. Doch der Fußballverein lehnt das ab.
       
   DIR HSV bleibt in der 1. Liga: Jetzt keine Uhr-Witze
       
       In der Relegation gegen den Karlsruher SC schafft der Hamburger SV mit viel
       Glück den Klassenerhalt. Umstritten war eine spielentscheidende Szene.
       
   DIR Wolfsburg gewinnt DFB-Pokalfinale: Nicht verkloppt, nur verloren
       
       Der BVB startet stark, schießt ein Tor und fängt sich dann drei
       Gegentreffer. Der VfL Wolfsburg hat alles richtig gemacht und ist völlig
       verdient Pokalsieger.
       
   DIR Halbfinale DFB-Pokal: Slippery When Wet
       
       Nach 75 Minuten Bayern-Dominanz schlägt der BVB mit einer
       Drei-Y-Kombination zurück. Im Elfmeterschießen hätte München Betonschuhe
       gebraucht.
       
   DIR Rechtsextreme im Fußball: Gezielt unterwandert
       
       Die NPD hat versucht, Fans von Rot-Weiß Erfurt und Carl Zeiss Jena zu
       ködern. Während man in Jena clever reagiert, gibt man sich in Erfurt
       politisch naiv.