URI: 
       # taz.de -- Ex-DFB-Präsident gestorben: Gerhard Mayer-Vorfelder ist tot
       
       > Ein Vierteljahrhundert lang zog er die Strippen beim VfB Stuttgart. Der
       > ehemalige Politiker und Sportfunktionär starb am Montag im Alter von 82
       > Jahren.
       
   IMG Bild: Er wurde oft nur „MV“ genannt: Gerhard Mayer-Vorfelder Anfang dieses Jahres in Stuttgart
       
       Stuttgart dpa | Wie seine Familie am Dienstag mitteilte, starb der frühere
       Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Gerhard Mayer-Vorfelder, am
       Montag im Alter von 82 Jahren in einem Stuttgarter Krankenhaus. Details
       wurden nicht genannt. „MV“, wie Mayer-Vorfelder oft nur genannt wurde,
       hinterlässt seine Frau und vier Kinder.
       
       Mayer-Vorfelder wurde am 3. März 1933 in Mannheim geboren. Nach dem Studium
       der Rechtswissenschaften in Freiburg und Heidelberg verschlug es den
       Badener beruflich nach Württemberg, zunächst 1959 als Regierungsrat nach
       Nürtingen. Nach seinem Wechsel ins Innenministerium startete der Jurist als
       persönlicher Referent des damaligen Ressortchefs und späteren
       Ministerpräsidenten Hans Filbinger seine politische Laufbahn.
       
       Von 1976 bis 1978 war Mayer-Vorfelder Staatssekretär mit Kabinettsrang im
       Finanzministerium. 1980 ernannte ihn der damalige Ministerpräsident Lothar
       Späth zum Landesminister für Kultus und Sport. Nachdem Späth 1991 als Folge
       der „Traumschiff-Affäre“ von seinem Amt zurücktrat, machte ihn dessen
       Nachfolger Erwin Teufel schließlich zum Finanzminister. Diesen Posten
       bekleidete er bis 1998. Von 1980 bis 2001 vertrat „MV“ den Wahlkreis
       Stuttgart II als Abgeordneter im Landtag von Baden-Württemberg.
       
       Nicht selten musste sich „MV“ mit dem Vorwurf auseinandersetzen, seine
       Geschäfte nach Gutsherrenart zu führen. 1975 putschte sich der frühere
       Mittelläufer des SV Waldshut an die Spitze des VfB Stuttgart – und blieb
       ein Vierteljahrhundert ein schillernder und bisweilen auch selbstverliebter
       Boss. Bei seinem Abgang vom VfB 2000 hinterließ Mayer-Vorfelder einen
       Schuldenberg in Millionenhöhe.
       
       Von 2001 bis 2006 war Mayer-Vorfelder auch DFB-Präsident, ab 2004 gemeinsam
       mit Theo Zwanziger. Der langjährige CDU-Politiker hatte sich in den
       vergangenen Jahren auch aus gesundheitlichen Gründen aus der Öffentlichkeit
       zurückgezogen.
       
       18 Aug 2015
       
       ## TAGS
       
   DIR Deutscher Fußballbund (DFB)
   DIR VfB Stuttgart
   DIR Baden-Württemberg
   DIR Fußball
   DIR Baden-Württemberg
   DIR VfB Stuttgart
   DIR Radsport
   DIR Fußball
   DIR Homo-Ehe
   DIR Schwerpunkt Fußball-EM 2024
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
   DIR Ex-Regierungschef Baden-Württembergs: Lothar Späth ist tot
       
       Der Ex-Ministerpräsident ist im Alter von 78 Jahren gestorben. Nach seiner
       politischen Laufbahn hatte er den Umbau der thüringischen Jenoptik
       gemanagt.
       
   DIR Nachruf Gerhard Mayer-Vorfelder: Der letzte Straßenfußballer
       
       Der ehemalige DFB-Präsident und CDU-Rechtsaußen starb mit 82 Jahren. Die
       Reform der Nationalmannschaft kam ins Rollen, als MV gehen musste.
       
   DIR Experte über Doping im Leistungssport: „Wer clever ist, mogelt sich vorbei“
       
       Beim Fußball geht es um viel Geld. Deshalb überrasche es kaum, dass die
       Funktionäre alle Dopingvorwürfe abstreiten, sagt Journalist Jonathan
       Sachse.
       
   DIR Trainer Labbadia muss gehen: Schnellschuss in Stuttgart
       
       Der VfB Stuttgart entlässt nach dem dritten Spieltag Bruno Labbadia und
       Co-Trainer Erdinc Sözer. Nachfolger wird Ex-VfB-Profi Thomas Schneider.
       
   DIR CDU und die Homo-Ehe: Schwule Schwaben
       
       Stefan Kaufmann ist CDU-Abgeordneter, katholisch – und schwul. Er will
       seine Partei für die rechtliche Gleichstellung öffnen. Die Zeit dafür
       scheint gekommen.
       
   DIR Joachim Löw: Bester Trainer wo gibt
       
       Erst galt der Bundestrainer als zu nett, dann war er nur der Assistent.
       Inzwischen ist Joachim Löw der unumstrittene Chef. Jetzt fehlt nur noch ein
       Titel.