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       # taz.de -- 2. Spieltag Fußball-Bundesliga: Bayern siegen in Unterzahl
       
       > Auch Leverkusen punktet. Für Furore sorgt Aufsteiger Darmstadt, der auf
       > Schalke ein Remis erobert. Der VfB Stuttgart wartet noch auf den ersten
       > Punktgewinn.
       
   IMG Bild: Hoffenheims Oliver Baumann dürfte mehr als unzufrieden mit der Niederlage gegen München sein
       
       Berlin dpa | Trotz des schnellsten Gegentores der Bundesliga-Geschichte hat
       der FC Bayern München die Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga am 2.
       Spieltag verteidigt. In Unterzahl siegte der deutsche Rekordmeister am
       Samstag bei 1899 Hoffenheim mit 2:1 (1:1).
       
       Einziges weiteres Team mit zwei Siegen ist Bayer Leverkusen nach einem 1:0
       (1:0) in Hannover. Der VfL Wolfsburg kommt nach dem Trubel um seinen
       Spielmacher Kevin De Bruyne bei starken Kölnern nur zu einem 1:1 (0:1). Für
       einen echte Überraschung sorgt Aufsteiger Darmstadt 98 mit dem Punktgewinn
       bei den wieder aufstrebenden Schalkern. Eintracht Frankfurt verhindert
       gegen den FC Augsburg durch den späten Ausgleich einen Fehlstart.
       
       ## Stuttgart weiterhin ohne Punkte
       
       Der Hamburger SV hat dank später Tore von Johan Djourou (89.) und
       Pierre-Michel Lasogga (84.) den ersten Saisonsieg geschafft. Die Hanseaten
       setzten sich am Samstagabend mit 3:2 (1:2) gegen den VfB Stuttgart durch
       und verließen das Tabellenende der Fußball-Bundesliga. Stuttgart war durch
       Daniel Ginczek (23./42. Minute) zweimal in Führung gegangen.
       
       Ivo Ilicevic schoss in der 34. Minute erstmals den ersten Ausgleich für die
       Hamburger. Die Schwaben spielten nach der Gelb-Roten Karte gegen Florian
       Klein (53.) in Unterzahl und warten nach dem zweiten Spieltag auf Platz 17
       weiter auf ihren ersten Punktgewinn.
       
       ## Wertloses Blitztor
       
       Nur neun Sekunden brauchte Kevin Volland, um die Bayern zu schocken. Das
       schnellste Tor der Bundesliga-Geschichte fiel in Sinsheim. Nach einer
       ungewöhnlich langen Erholungsphase fand der Rekordmeister ins Spiel. Thomas
       Müller gelang mit seinem dritten Saisontor (41.) der Ausgleich. Die Bayern
       wurden besser und besser, trafen aber nicht. Und dann sah Jérôme Boateng
       nach Handspiel in der Freistoßmauer Gelb-Rot.
       
       Der erste Hoffenheim-Sieg im 15. Versuch gegen die Bayern schien möglich.
       Doch Eugen Polanski schoss den Strafstoß an den Pfosten – und die Bayern
       schlugen in Unterzahl noch zu: Robert Lewandowski sicherte den Münchnern in
       der Schlussminute Platz 1.
       
       ## Bundesliga-Gallier
       
       Das Darmstädter Fußball-Märchen geht weiter. Auch nach zwei Spieltagen sind
       die Aufsteiger aus Hessen ungeschlagen und machen ihrem Ruf als fröhlich,
       aufmüpfige Bundesliga-Gallier alle Ehre. Konstantin Rausch (9.) brachte die
       Lilien bei Schalke 04 im ersten Bundesliga-Auswärtsspiel seit 33 Jahren
       sogar in Führung.
       
       Julian Draxler (47.) gelang für Königsblau kurz nach der Pause nur noch der
       Ausgleich. Zwei Punkte gegen den Abstieg hat Darmstadt nun gesammelt. Das
       unter Trainer André Breitenreiter wieder erstarkte Schalke hat hingegen
       zwei Punkte verspielt.
       
       ## Zoller statt De Bruyne
       
       Kevin De Bruyne hier, Kevin De Bruyne da. Alles drehte sich vor dem
       Gastspiel des Vizemeisters um die Wechselspekulation rund um den Belgier
       nach England. Die Leistung De Bruynes war deutlich im unteren Durchschnitt
       seiner Möglichkeiten. Sein Kollege Nicklas Bendtner (83.) bewahrte die
       Wolfsburger mit seinem späten Ausgleich vor einer Niederlage.
       
       Simon Zoller (30.) hatte die Kölner in Führung gebracht, das reichte für
       die zwischenzeitliche virtuelle Tabellenführung. Ganz zum Schluss bot sich
       De Bruyne die Riesenchance zum Sieg – doch Kölns Torwart Timo Horn warf
       sich ihm in den Weg.
       
       ## Kunstschütze Calhanoglu
       
       Hakan Calhanoglu (18.) legte sich den Ball zurecht. Ein kurzer Anlauf,
       schon zappelte der Ball im Netz hinter Hannovers Nationaltorwart Ron-Robert
       Zieler. Leverkusens Kunstschütze machte seinem Ruf alle Ehre und hätte in
       der zweiten Halbzeit fast per Standard nachgelegt. Doch der Ball sprang an
       die Latte.
       
       Leverkusen freut sich über einen perfekten Saisonstart mit sechs Punkten
       und geht trotz 0:1-Rückstands optimistisch in das Playoff-Rückspiel der
       Champions League gegen Lazio Rom am Mittwoch. Hannover ist von Europa weit
       entfernt. Nur ein Punkt nach zwei Spielen riecht eher nach baldigem
       Abstiegskampf.
       
       ## Frankfurter Fehlstart
       
       Eintracht-Trainer Armin Veh hätte auf jede Großzügigkeit für den Club aus
       seiner Geburtsstadt gern verzichtet. Nur mit Mühe und Not und durch ein
       spätes Tor von Marco Russ (86.) verhinderte die Eintracht eine Niederlage
       gegen den FC Augsburg und den Null-Punkte-Fehlstart. Der von Veh
       versprochene Offensivfußball bringt jedenfalls noch keinen großen Ertrag
       für die Hessen.
       
       Augsburg war dank des Tores von Caiuby (24.) schon auf Siegkurs, hat aber
       nun wie Frankfurt nur einen Punkt. Kommenden Freitag gibt es eine Premiere.
       In Monaco sind die bayerischen Schwaben bei der Auslosung für die Europa
       League dabei.
       
       ## Werder zufrieden
       
       Hertha BSC hatte am Freitag die Tabellenspitze für eine Nacht erobert, den
       besten Start in seiner Bundesliga-Historie aber verpasst. Gegen Werder
       Bremen kamen die Berliner am Freitagabend zu einem 1:1 (1:1)-Unentschieden.
       Valentin Stocker (5. Minute) brachte die Berliner vor 56 376 Zuschauern im
       Olympiastadion früh in Führung.
       
       Anthony Ujah (27.) erzielte den Ausgleich und bewahrte die Hanseaten damit
       vor einem kompletten Null-Punkte-Fehlstart nach zwei Spieltagen im
       Fußball-Oberhaus. „Wir sind ruhig geblieben. Wir hätten sogar gewinnen
       können. Wir sind zufrieden mit einem Punkt“, sagte Werder-Trainer Viktor
       Skripnik.
       
       22 Aug 2015
       
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