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       # taz.de -- Bei den Fliehenden in Budapest: Über die Grenzen
       
       > Eine sehr persönliche Bilanz: Ein taz-Redakteur über seine Tage am
       > Bahnhof, im ersten Bus nach Österreich – und im inneren Ausnahmezustand.
       
   IMG Bild: In der Nacht zu Samstag: Mit den Flüchtlingen im ersten Bus zur Grenze
       
       Es ist Sonntagmorgen, der 6. September, 8.32 Uhr, und ich möchte nie wieder
       zu diesem Bahnhof gehen. Ich tue es aber, natürlich, doch.
       
       Die ersten Meter sind leicht. Der lange, weiße Untergrundtunnel zum
       Bahnhof, in dem bis gestern noch Tausende Menschen eng an eng
       aneinandergepresst auf dünnen Decken oder auf dem nackten Boden schliefen,
       scheint leer. Es sind nur karge Glaskästen zu sehen, aus denen Firmen ihre
       Werbeaushänge entfernen ließen, damit an ihren Produkten nicht der Makel
       hängen bleibt von Keleti, von kleinen, verzweifelten Kindern, die sich um
       Bananen und um Buntstifte prügelten.
       
       Von [1][Khaled, 2, der in Keleti seine Eltern verlor], und, zum Glück,
       wiederfand.
       
       Oder von [2][Sadan, die am 28. August geboren wurde,] hier in dieser
       Bahnhofsunterführung. Alles was sie besitzt, sind eine rosafarbene Decke,
       zwei kleine weiße Strampler und eine Mütze, die ihr eine ungarische Frau
       geschenkt hat. Darauf steht „Hello Little One“.
       
       Ich freue mich also, als an diesem Sonntagmorgen alles anders scheint. Ich
       gehe jetzt einfach durch, blicke nicht mehr nach unten, ein letzter Besuch
       und dann zurück nach Berlin. Doch da ist es wieder, da sind sie, es sitzen
       noch immer Hunderte hier.
       
       Eine Frau zerrt mich am Bein. Sie hat zwei Kinder neben sich, sie hat mein
       Telefon gesehen, sie fleht mich an, einen Anruf machen zu dürfen. Das ist
       eine Situation, in der sich für manche Journalisten etwas entscheidet: Wo
       beginnt ein Journalist zum Teil der Geschichte zu werden?
       
       Ich will hier nicht mehr sein, ich will hier niemandem mehr helfen müssen,
       ich will nur noch hinaus. Die Tochter der Frau, sieben Jahre alt, weint.
       Der Sohn, 12, blickt apathisch an die Decke. Dann gebe ich ihr mein
       Telefon, sie soll es versuchen, natürlich. Sie wählt eine deutsche Nummer,
       aber es geht niemand ran.
       
       Der Journalist Mohamed Amjahid, der die letzte Woche ebenfalls an diesem
       Bahnhof verbracht hat, schrieb am Samstag: „Jeder normale Journalist hat in
       dieser Nacht ein paar Tränen vergossen.“
       
       Als ich am Samstagmorgen um 5.53 Uhr beginne, [3][meinen Text von den
       Geschehnissen der Nacht] zu schreiben, sitze ich an einem runden Tisch in
       einem kleinen Tankstellengeschäft im Transitbereich zwischen Ungarn und
       Österreich. Ich klappe mein Notebook auf, dann beginnt mein Kinn zu
       zittern. Ich merke wie mein Kiefer versteift und meine Augen feucht werden.
       Erst will ich es unterdrücken, dann geht es nicht mehr, ich lasse alles
       hinaus. Ich bin kein geübter Kriegsberichterstatter. Man konnte Keleti zwar
       noch als Journalist betreten, aber nur noch als Mensch verlassen.
       
       ## Der Bahnhof
       
       Es ist 19.50 Uhr, als ich am Montag, den 31. August, aus einer U-Bahn
       steige am Ostbahnhof Keleti, Budapest. Von hier fahren die Fernzüge, etwa
       nach Wien, München und Berlin. Am Nachmittag, fünf Stunden zuvor, hatten
       wir in Berlin die Nachricht gehört, dass offenbar Züge mit Fliehenden von
       Budapest nach Deutschland fahren. Ich nenne sie Fliehende, denn sie sind ja
       noch auf der Flucht. Flüchtling, das klingt so nach -ling.
       
       Laut Fahrplan könnte es um 20.05 Uhr einen Nachtzug ab Budapest nach Berlin
       geben. Ich beschließe, dass ich nicht in Berlin warte, sondern versuche mit
       diesem Zug mitzufahren. Ich fahre sofort zum Flughafen Tegel und fliege
       nach Budapest. Ich komme frisch aus dem Urlaub, über die Zustände am
       Bahnhof Keleti habe ich noch nie zuvor gehört, nun lese ich rasch etwas,
       während ich im Flugzeug sitze. Hunderte harren dort seit Wochen aus,
       versuchen in Züge zu steigen, die Polizei hält sie ab. Seit dem Wochenende
       sind es 2.000 Menschen.
       
       Als ich am Montag um 19.50 Uhr den stillen, klimatisierten U-Bahn-Schacht
       am Keleti-Bahnhof verlasse, ändert sich alles. Es riecht nach Schweiß und
       faulenden Essensresten, Bananenschalen und angebissenen Äpfeln, die in der
       Sonne gären. Verkehrslärm, Geschrei. Es ist sehr heiß. Ich muss genau
       hinschauen, wohin ich meine Füße setzen kann. Ich stehe in einer Menge
       Hunderter Menschen, die lethargisch am Boden liegen, viele von ihnen
       schlafen, ich balanciere mich hindurch, ich will sie nicht wecken. Ich
       wundere mich, wie viele Familien ich sehe, wie viele Kinder.
       
       An einer Essensausgabe schubsen sich jugendliche Männer gegenseitig fort,
       sie versuchen Wasser zu bekommen, das ein Mann dort verteilt, dann gibt es
       einen kleinen Tumult. Ein zartes Mädchen mit einer grünen Haarspange bahnt
       sich ihren Weg, zwischen den Beinen der Männer. Sie trägt einen
       Seifenspender fort, den sie ergattert hat. Sie betrachtet ihn wie ein
       Weihnachtsgeschenk. Sie bringt ihn zu ihren Eltern.
       
       Um 19.52 Uhr weiß ich, dass ich Budapest Keleti heute nicht verlassen
       werde. Am Ende bleibe ich eine Woche.
       
       ## Ein Appell an „Jermeny“
       
       Immer wieder in den folgenden Tagen, wird es am Bahnhofsvorplatz zu
       Tumulten kommen. An diesem Montag fahren noch Züge nach Wien. Hunderte
       drängen in die Züge, reißen sich gegenseitig wieder hinaus. Andere, die
       keinen Platz mehr ergattern, halten selbstgemalte Schilder in die Luft.
       Darauf steht „Jermeny“ oder „Germeny“ oder „Germany“. Sie wollen nach
       Deutschland, alle. Sie glauben, dass Deutschland sie eingeladen hat. Sie
       verehren Angela Merkel.
       
       Am Wochenende zuvor war bekannt geworden, dass das Bundesamt für Migration
       in Deutschland davon absieht, geflohene Syrer in andere EU-Länder
       abzuschieben. Alle hier verstehen etwas anderes: dass Deutschland alle
       Syrer eingeladen hat.
       
       Plötzlich geben sie alle sich hier als Syrer aus, auch die Afghanen. Sie
       versammeln sich vor dem Bahnhof. Sie rufen „Syria! Syria!“
       
       Dann, am Montagabend, fahren keine Züge mehr. Ich telefoniere. Deutschland,
       erfahre ich, hat diplomatischen Druck ausgeübt auf Ungarn, umgehend wieder
       den Bahnhof zu schließen. Ich bleibe.
       
       In der Nacht gehe ich über den Platz zu meinem Hotel, das in Sichtweite
       liegt. Ich sehe ein Kleinkind, ein Baby, das zwischen seinen Eltern auf dem
       Boden schläft. Das Mädchen hat keine Hose an. Auf ihrem Po sitzen Fliegen.
       
       ## Der Einkauf
       
       24 Stunden sind vergangen. Es ist Dienstag, der 31. August. Ich habe heute
       einen dreijährigen Jungen gesehen, der einen abgenagten Apfel vom Boden
       aufhob und hineinbiss. Nun sitze ich im Obergeschoss eines Restaurants. Als
       ich mein Abendessen aufgegessen habe, gehe ich mit drei Kollegen in einen
       Supermarkt. Wir kaufen ein paar Dinge ein, nichts Großes. Ich gebe rund 40
       Euro aus, kaufe Feuchttücher, Windeln, ein paar Äpfel und Müsliriegel. Auch
       die anderen kaufen etwas ein. Wir bringen es zum Bahnhof Keleti.
       
       Ich beschließe, am nächsten Tag noch einmal einkaufen zu gehen. Ich
       schreibe auf Facebook, wer wolle, könne sich am Einkauf beteiligen. 54
       Menschen schreiben mich an, in wenigen Stunden. Sie überweisen mir,
       insgesamt, 2.140 Euro. Ich kaufe am Mittwochabend für 199.465 Forint ein.
       Das entspricht 634,14 Euro. Ich kaufe knapp 1.000 Müsliriegel, einen
       Einkaufswagen voller Joghurtdrinks, 32 Kilo Bananen, Trockenkekse,
       Feuchttücher. Dann passt nichts mehr ins Auto. Das restliche Geld übergebe
       ich vertrauenswürdigen Helfern am Keleti-Bahnhof in bar.
       
       Ein Kollege schreibt mir daraufhin eine Nachricht, in der er mich fragt, ob
       sich das mit meiner Rolle als Journalist in Einklang bringen lässt. Ich
       sage, das klären wir später. Meine Antwort heißt ja.
       
       Am Mittwoch, den 2. September, [4][fährt kein Zug für Fliehende am Bahnhof
       Keleti ab]. Am Donnerstag, den 3. September um 9.48 Uhr [5][fährt wieder
       ein Zug am Bahnhof Keleti ein. Auf der Lok steht „Paneuropäisches
       Picknick]. Europa ohne Grenzen seit 25 Jahren.“ Hunderte prügeln sich
       hinein, Babys werden durch die Menge gereicht, mit aufgerissenen Augen, sie
       schreien. Um 11.17 Uhr fährt der grün-gelbe Zug davon. Niemand weiß wohin.
       Einige Stunden später treffe ich die Insassen wieder. Ihr Zug steht an
       einem Ort namens Bicske. Die Polizei will die Insassen in ein Lager
       bringen. Doch sie weigern sich. Sie werden noch bis Freitag hier stehen.
       Die Kleinkinder werden zum Schlafen in die Gepäckablagen gelegt.
       
       Auf dem Nachbargleis in Bicske werden Nahverkehrszüge angehalten. Die
       Polizei geleitet alle dunkelhäutigen Menschen hinaus. Hellhäutige dürfen
       weiterfahren.
       
       ## Die Grenze
       
       Es ist 12.47 Uhr als am Freitag rund eintausend Menschen vom Bahnhof zu Fuß
       aufbrechen, sie gehen an mir vorbei. Junge Männer, mit und ohne Kindern auf
       den Schultern, Frauen, mit vollen blauen Ikea-Tüten unter dem Arm, ein
       älterer Herr auf Krücken. Ein 8-jähriges Mädchen, das keine Socken in ihren
       Turnschuhen trägt. Sie wollen nach Österreich laufen. Die Grenzstation
       Nickelsdorf ist 179 Kilometer entfernt.
       
       Ich gehe nicht mit. Ich esse einen Whopper bei Burger King, kaufe mir zwei
       frische T-Shirts und zwei Unterhosen. Es ist 20.32 Uhr als ich 28 Kilometer
       hinter Budapest den Marsch einhole. Es ist dunkel. [6][Frauen schieben ihre
       Kinderwagen über die Standspur der Autobahn] nach Wien. Die Autobahn ist
       komplett gesperrt. [7][Ein einbeiniger Mann wird im Rollstuhl geschoben.]
       Er hält ein Bild von Angela Merkel in die Dunkelheit. Ungarische Bürger
       tragen über Wiesen Wasser und Essen heran.
       
       21.30 Uhr: Die Nachrichtenagentur Reuters meldet, dass die Ungarische
       Regierung Busse an die Grenze zu Österreich senden will. Angeblich dürfen
       alle Fliehenden Ungarn verlassen. Das Gerücht spricht sich herum. Die
       Gruppe auf der Autobahn macht eine Pause. [8][Die Menschen sind skeptisch.]
       
       23.15 Uhr: Die linke Fahrbahn der Autobahn ist wieder frei. Autos fahren im
       Schritttempo an den Fliehenden vorbei. Ein türkischer Sattelschlepper
       stoppt. Der Fahrer reicht seine Jacke zum Beifahrerfenster hinaus, dann
       fährt er weiter. Ich twittere inzwischen in englischer Sprache.
       
       0.08 Uhr: Busse haben die Gruppe auf der Autobahn erreicht. Die Mehrheit
       bleibt skeptisch. Ein Mann, der aus dem Auffanglager bei Bicske geflohen
       ist, sagt: „Die bringen uns sofort zurück in die Lager.“
       
       0.11 Uhr: Ein Mann aus Syrien, der sich als Organisator des Marsches
       ausgibt, spricht mich an. Er fragt mich, ob ich einen Diplomaten aus
       Österreich anrufen kann, der garantiert, dass die Busse nach Österreich
       fahren. Ich überlege. Wieder so eine Situation.
       
       0.21 Uhr: Ich wähle die Nummer des Bundeskanzleramts in Wien, Pressestelle.
       Es hebt jemand ab. Ich erkläre die Situation. Bundeskanzler Werner Faymann,
       sagt er, habe nach einer Sondersitzung zur Lage in Ungarn vor zehn Minuten
       das Haus verlassen. Ich sage, ich möchte ihn trotzdem sprechen. Er sagt, er
       sei nur der Pförtner.
       
       39 Fliehende, fast alles Männer, sitzen inzwischen im ersten Bus. Ich
       betrete den Bus, setze mich auf den Gang. Als der Bus losfahren will,
       versperren Dutzende andere den Weg. Was ist, wenn der Bus in ein Lager
       fährt? Es gibt Diskussionen. Dann heißt es: Dies ist ein Testbus. Nur wenn
       dieser Bus in Österreich ankommt, erst dann fahren alle anderen los.
       
       Um 0.44 Uhr verlässt Bus Nummer eins die Gruppe in Ungarn, [9][ich bin an
       Bord und twittere]. Dutzende Menschen schreiben mir, dass sie jetzt wach
       bleiben werden. Es erreichen mich Tweets auf Spanisch, Türkisch, Arabisch
       und Englisch. Sie sagen, ich soll nicht aufhören. Mein Handyakku ist fast
       leer.
       
       Um 2.32 Uhr hält Bus Nummer eins [10][in der Transitzone zwischen Ungarn
       und Österreich]. Wir steigen aus. Ein österreichischer Polizist hat Tränen
       in den Augen. Er sagt: „Das ist wie 1989.“
       
       Um 4.50 Uhr erreichen Dutzende weitere Busse die Grenze. Jetzt herrscht
       Gewissheit. Die Grenze steht den Fliehenden offen.
       
       Eine Frau, die in Nickelsdorf am Grenzübergang steht, gibt mir ihr externes
       Ladegerät, ich lade mein Handy auf. Sie sagt, ich solle ihr Ladegerät
       mitnehmen. Zwei junge Männer aus Deutschland erreichen in einem Mietwagen
       Nickelsdorf. Sie sagen, sie seien jetzt meine Chauffeure.
       
       Um 5.53 Uhr klappe ich mein Notebook auf, um [11][meinen Bericht zu
       schreiben]. Ich muss weinen, ich kann nicht mehr.
       
       Es ist Sonntag, der 6. September, 8.32 Uhr, als ich wieder zum Bahnhof
       Keleti in Budapest gehe. Ich hoffe, dass ich keinen Fliehenden mehr sehe.
       Dann zupft mir diese Frau am Bein. Ich gebe ihr also mein Handy. Am Abend
       fliege ich nach Berlin.
       
       ## Montag, 7. September, 9.30 Uhr
       
       Jeden Montag um diese Zeit trifft sich die Redaktion der taz in Berlin zur
       Redaktionsversammlung. Ich bin sehr müde, aber ich möchte an diesem Montag
       dort hin. Ich möchte meinem Kollegen in die Augen schauen, der mich fragte,
       ob sich mein Lebensmitteleinkauf mit meiner Rolle als Journalist in
       Einklang bringen lässt. Mich interessiert auch die Meinung der anderen
       dazu. Ich möchte darüber reden.
       
       7 Sep 2015
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] /Durchgangsstation-Budapest-Ostbahnhof/!5224424/
   DIR [2] https://twitter.com/martinkaul/status/640120712024453120
   DIR [3] /Fluechtlinge-in-Ungarn/!5230015/
   DIR [4] /Fluechtlingspolitik-in-Ungarn/!5226342/
   DIR [5] /Fluechtlinge-am-Budapester-Bahnhof/!5229651/
   DIR [6] https://twitter.com/martinkaul/status/639882993595740160
   DIR [7] https://twitter.com/martinkaul/status/639912614324236288
   DIR [8] https://twitter.com/martinkaul/status/639926603070472193
   DIR [9] https://twitter.com/martinkaul/status/639934555252727808
   DIR [10] https://twitter.com/martinkaul/status/639963925811961856
   DIR [11] /Fluechtlinge-in-Ungarn/!5230015/
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Martin Kaul
       
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