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       # taz.de -- Schlechte Bewertung für „Kartoffelsalat“: „Wir feiern das“
       
       > „Kartoffelsalat“ steht auf der Liste der schlechtesten Filme der Internet
       > Movie Database (IMDb) ganz oben. Der Regisseur versucht sich rauszureden.
       
   IMG Bild: „Das ist ein bisschen so, wie wenn Eltern auf einer Kinderparty keinen Spaß haben.“
       
       taz: Herr Pate, wie finden Sie die schlechte Bewertung von
       [1][„Kartoffelsalat“]? 
       
       Michael David Pate: Wir feiern das. Wir wussten ja auch schon vorher, mit
       was für Reaktionen wir es zu tun haben werden. Das kann man bereits im
       Trailer erkennen – nicht umsonst zitieren wir dort Hater-Sprüche.
       Allerdings denke ich, dass die junge Zielgruppe des Films mehrheitlich
       keinen IMDb-Account besitzt, sondern dass diese schlechte Bewertung durch
       ältere Nutzer zustande kam. Das ist ein bisschen so, wie wenn Eltern auf
       einer Kinderparty keinen Spaß haben.
       
       Waren die Reaktionen kalkuliert? 
       
       Wir sind da flexibel. Wir wussten, worauf wir uns einlassen und dass der
       Film kontrovers diskutiert werden würde. Viele negative Reaktionen kommen
       ja auch von Hatern. Wir sind ein paar Leute vom Land, zufällig bin ich
       Regisseur, und da haben wir uns eben mal zusammengesetzt. Darauf ist dann
       in sehr kurzer Zeit ein Film mit zwanzig YouTubern entstanden.
       
       Woher kommt denn der erwähnte Gegenwind? Aus der Zielgruppe? 
       
       Nein, der kommt nicht direkt aus der Zielgruppe. Wir waren jetzt vier
       Wochen mit dem Film auf Tour und sind viel mit denen in Kontakt gekommen:
       Die lieben den Film. Vielleicht deshalb, weil sie ihre Stars mal in guter
       Qualität auf großer Leinwand sehen. Der Humor ist ein plumper und
       einfacher, doch von denen bekommen wir positive Resonanz. Ich würde sagen,
       die Leute auf Facebook sind zu alt dafür. Bei Instagram hingegen kann man
       sich ja auch schon im Grundschulalter anmelden – so wie mein neunjähriger
       Sohn, dessen Klasse „Kartoffelsalat“ auch toll findet. Die haben aber
       keinen IMDb-Account. Und der Gegenwind, den wir bekommen, der ist ja
       produktiv. Entscheidend ist nicht, was die Leute reden, sondern, dass sie
       reden.
       
       9 Sep 2015
       
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