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       # taz.de -- Alarm in Kreuzberg: Noch eine Bombe
       
       > In Kreuzberg wird wieder evakuiert – aller Voraussicht nach am Freitag.
       > Auch die taz ist betroffen.
       
   IMG Bild: Die am Sonntag entschärfte Fliegerbombe
       
       Wenige Tage nach der Entschärfung einer Fliegerbombe ist auf demselben
       Grundstück in der Lindenstraße in Kreuzberg eine weitere Bombe gefunden
       worden. Kriminaltechniker und Senat reagierten darauf am Mittwoch mit einem
       sofortigen Baustopp. Auch nach der Entschärfung der Bombe, die für Freitag
       geplant ist, darf der Bauträger IBEB nicht weiter bauen. Das Grundstück
       muss erst nach anderen Blindgängern abgesucht werden.
       
       Auf dem Grundstück baut das Integrative Bauprojekt am ehemaligen
       Blumengroßmarkt (IBEB). Geplant ist ein Mischkonzept aus
       genossenschaftlichen Mietwohnungen, Eigentumswohnungen, Läden und einem
       sozialen Treffpunkt.
       
       250 Kilo wiegt die zweite Bombe. Genauso viel wie die erste, die am Sonntag
       entschärft worden war. Die beiden Bomben lagen nah beieinander.
       Eingewickelt in Plastikfolie und von Sand umgeben, wartet die zweite Bombe
       nun auf ihre Entschärfung. Dicht daneben sind bereits Stahlträger
       eingeschlagen worden. „Das hätte ins Auge gehen können“, sagte ein Polizist
       am Bauzaun. „Klar ist die scharf. Da ist doch noch der Aufschlagzünder
       dran.“
       
       11.500 Anwohner und Gewerbetreibende waren am Sonntag bei der ersten
       Entschärfung acht Stunden aus dem Kiez verbannt worden. „Aller Voraussicht
       nach wird die zweite Bombe am Freitag entschärft“, teilte die Polizei mit.
       Die Betroffenen würden am Donnerstag in Kenntnis gesetzt. Auch die taz ist
       betroffen. „Informationen, wonach mit der Evakuierung bereits um 6 Uhr
       morgens begonnen werden soll, stammen nicht von uns“ betonte der Sprecher.
       Am Sonntag war erst um 16 Uhr aufgefallen, dass ein Schwerkrankentransport
       erforderlich war. Ob man daraus gelernt hat? „Wir haben nichts zu lernen“,
       so der Sprecher. Für Transporte von Gehbehinderten seien Bezirksamt,
       Feuerwehr und DRK zuständig. „Die Polizei unterstützt nur.“
       
       28 Oct 2015
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Plutonia Plarre
       
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