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       # taz.de -- Restaurant-Rabatt in Israel: Essen für die Völkerverständigung
       
       > Ein Hummus-Restaurant in Israel gibt Juden und Arabern, die gemeinsam
       > essen, 50 Prozent Rabatt. Die Aktion ist ein voller Erfolg.
       
   IMG Bild: Für die einen ist es nur Kichererbsenpaste, für die anderen ein Mittel zur Völkerverständigung.
       
       Berlin taz | „Essen verbindet“ ist die Devise von Kobi Tzafrir. Wie der
       [1][britische Independent berichtet] , lockt der Restaurantchef aus Kfar
       Vitkin nahe der israelischen Küstenstadt Netanya seine KundInnen seit
       kurzem mit einem besonderen Rabatt: Juden und Araber, die an einem
       gemeinsamen Tisch essen, zahlen nur die Hälfte. Ein entsprechender
       Werbeaufruf wurde bei Facebook bereits über 1.200 Mal geteilt.
       
       Der Hintergrund ist ein ernster: Dem palästinensischen
       Gesundheitsministerium zufolge sind bei Protesten und Unruhen im Oktober
       bislang 44 Palästinenser ums Leben gekommen, sieben Israelis starben bei
       Angriffen mit Messern, Schusswaffen oder Autos. Inmitten dieser Eskalation
       sendete Tzafrir vergangene Woche ein Zeichen der Völkerverständigung.
       
       Übersetzt lautet seine Nachricht: „Angst vor Arabern? Angst vor Juden? Für
       uns gibt es keine Araber, aber auch keine Juden. Für uns gibt es Menschen!
       Und wirklich großartigen arabischen Hummus! Und absolut lobenswerte
       jüdische Falafel mit kostenlosem Nachschlag bei jedem Hummus-Gericht, egal
       ob du Araber, Jude, Christ oder Inder bist.“
       
       Der Times of Israel sagte Tzafrir, der Post sei eine Reaktion auf die
       wachsende Intoleranz sowohl bei arabischen als auch bei israelischen
       Extremisten und ein kleiner Schritt, Menschen zu verbinden. „Wenn es eine
       Sache gibt, die diese Leute zusammenbringen kann, ist es Hummus“, sagte
       Tzafrir der Zeitung.
       
       Bisher sei die Aktion ein voller Erfolg und werde von beiden Seiten gut
       aufgenommen. Am Montag habe er bereits mehrere Tische mit Arabern und Juden
       bedient. Das Kichererbsenmus ist koscher und damit gleichzeitig halal,
       sodass nur der fehlende Wille bei Juden und Araber vom gemeinsamen Essen
       abhalten könne. Es scheint, als habe Kobi Tzafrir ein Rezept dagegen
       gefunden.
       
       20 Oct 2015
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] http://i100.independent.co.uk/article/an-israeli-hummus-cafe-is-giving-50-per-cent-off-to-jews-and-arabs-who-eat-together--WyxvWQdJdl?utm_source=indy&utm_medium=top5&utm_campaign=i100
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Ronny Müller
       
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