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       # taz.de -- US-Luftangriff auf IS-Terroristen: „Dschihadi John“ wird bombardiert
       
       > Der IS-Terrorist war an mehreren Enthauptungen beteiligt. Nun könnte
       > „Dschihadi John“ bei einem Drohnenangriff getötet worden sein.
       
   IMG Bild: „Dschihadi John“ in einem IS-Propagandavideo.
       
       Washington dpa | Die USA haben bei einem Luftangriff in Syrien den
       berüchtigten Mörder aus den Enthauptungsvideos der Terrormiliz Islamischer
       Staat (IS) ins Visier genommen. Wie der Sprecher des
       US-Verteidigungsministeriums, Peter Cook, in der Nacht auf Freitag
       mitteilte, erfolgte der Angriff in der IS-Hochburg Rakka. Ob der Brite
       Mohammed Emwasi, bekannt als „Dschihadi John“, dabei getötet wurde, blieb
       zunächst unklar. [1][“Wir prüfen die Ergebnisse des nächtlichen Einsatzes“,
       teilte Cook weiter mit].
       
       „Dschihadi John“ ist eine der bekanntesten Figuren der sunnitischen
       Extremistengruppe. Er war erstmals im Enthauptungsvideo des US-Journalisten
       James Foley im August 2014 aufgetaucht. Er war an mehreren weiteren
       Enthauptungen beteiligt. Der Mann trat in den IS-Videos stets vermummt auf
       und sprach Englisch mit Londoner Akzent.
       
       Emwasi soll zu einer Gruppe von IS-Kämpfern gehören, die aus Großbritannien
       zu den Extremisten kamen und intern „Die Beatles“ genannt werden, wie die
       US-Zeitung Washington Post berichtete. Er gilt als brutal. Nach Angaben
       ehemaliger Gefangener soll er auch die berüchtigte Foltermethode
       „Waterboarding“ bei IS-Häftlingen angewendet haben.
       
       Die britische BBC hatte im Februar berichtet, Emwasi stamme aus Kuwait und
       sei jahrelang auf dem Radar des britischen Geheimdienstes gewesen. Dennoch
       gelang ihm die Ausreise nach Syrien und er konnte zu den Terroristen
       stoßen.
       
       Die [2][Washington Post] [3][berichtete] damals unter Berufung auf Emwasis
       früheres Umfeld, er sei in einer bürgerlichen Gegend in London
       aufgewachsen. Nach einem geplanten Safari-Trip nach Tansania im Mai 2009
       habe er sich radikalisiert. Die Reise, die er demnach mit einem deutschen
       Konvertiten namens Omar und einem weiteren Mann namens Abu Talib
       unternehmen wollte, sei nie zustande gekommen. Das Trio sei am Flughafen
       von Daressalam von der Polizei eine Nacht festgehalten und anschließend
       abgeschoben worden. Die Gründe seien unklar.
       
       13 Nov 2015
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] http://www.defense.gov/News/News-Releases/News-Release-View/Article/628777/statement-from-pentagon-press-secretary-peter-cook-on-airstrike-in-raqqa-syria?source=GovDelivery
   DIR [2] https://www.washingtonpost.com/world/national-security/us-drone-strike-targeted-jihadi-john-the-briton-linked-to-hostage-beheadings/2015/11/12/21857f18-89a6-11e5-be39-0034bb576eee_story.html?hpid=hp_hp-top-table-main_jihadijohn10p%3Ahomepage%2Fstory
   DIR [3] https://www.washingtonpost.com/world/national-security/us-drone-strike-targeted-jihadi-john-the-briton-linked-to-hostage-beheadings/2015/11/12/21857f18-89a6-11e5-be39-0034bb576eee_story.html?hpid=hp_hp-top-table-main_jihadijohn10p%3Ahomepage%2Fstory
       
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